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Rivalität vor Lokalgipfel
VfL und SGW richten Appell an die Fans

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Farat Toku, SG Wattenscheid 09, SGW, Trainer, Bochum
Farat Toku, SG Wattenscheid 09, SGW, Trainer, Bochum Foto: Thorsten Tillmann
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Am Mittwoch treffen mit dem VfL Bochum und der SG Wattenscheid 09 die beiden besten Teams der Stadt aufeinander.

Es gab sie ja, die Lokalduelle in der 1. Bundesliga. Anfang der 90er Jahre. Wattenscheid 09 gegen VfL Bochum. Dieses Niveau konnten beide Klubs nicht halten. Die weitaus kleinere SG 09, damals gefördert von Unternehmer und Mäzen Klaus Steilmann, spielt derzeit in der Regionalliga, es war auch schonmal schlimmer. Und der VfL müht sich seit 2010 vergebens, aus der 2. Liga wieder zurückzukehren in die Eliteklasse des Fußballs. Nächster Anlauf: folgt 2017/18.

Geblieben ist trotz aller Unterschiede - der ehrenamtlich geführte Klub aus Wattenscheid ist in allen Bereichen nicht mehr zu vergleichen mit dem professionell aufgestellten VfL - eine gewisse Rivalität. Zumindest, ja: vor allem unter den treuesten Fans.

Und weil diese Rivalität im Fußball leider mitunter auch zu hässlichen Szenen bis zur Gewalt missbraucht wird, betonen beide Vereine im Vorfeld des Testspiels am morgigen Mittwochabend (Anpfiff 18.30 Uhr, Lohrheidestadion) ihre guten Beziehungen, die sie mittlerweile pflegen. Und beide appellieren in einer gemeinsam verfassten Mitteilung an die Fans, das Spiel zu einem fairen und friedlichen Highlight zu machen. Mit 2000 bis 3000 Anhängern rechnen die beiden Klubs.

Wir sind gerne dazu bereit, die SG Wattenscheid durch nachbarschaftliche Hilfe zu unterstützen. Die Regionalliga stellt für viele Vereine eine wirtschaftliche Herausforderung dar

Wilken Engelbracht, VfL-Vorstand

Im Vorjahr war das seit Jahren erhoffte Derby aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Diesmal haben Stadt, Polizei, Vereine es hinbekommen. „Es soll ein Familienfest werden“, sagt Farat Toku, der Trainer der Wattenscheider, auf WAZ-Anfrage. „Wir wollen die echten Fußball-Fans aus beiden Lagern an diesem Tag in der Lohrheide, die Chaoten sollen zu Hause bleiben.“

Trainer Toku war auch mal beim VfL

Auch Wilken Engelbracht, kaufmännischer Vorstand des VfL, sieht das so: „Wir rufen die Fans beider Vereine dazu auf, sich friedlich und fair zu verhalten“, sagt er.

Farat Toku ist ja ein Musterbeispiel für Fairplay zwischen den einst selbstständigen Städten. Er ist in Bochum geboren, er hat beim VfL selbst gespielt und unter Trainer Peter Neururer dort hospitiert. Seit über zwei Jahren ist er der Erfolgsmann bei der SG 09, mittlerweile auch als Sportlicher Leiter aktiv. „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich“, sagt der Bochumer in Wattenscheid. „Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Seitdem ich Trainer hier in Wattenscheid bin, habe ich mir dieses Spiel gewünscht.“

Seitdem ich Trainer hier in Wattenscheid bin, habe ich mir dieses Spiel gewünscht.

Farat Toku

Sein Dank gilt auch dem Gast: „Es ist nicht selbstverständlich, dass der VfL als Zweitligist hier in Wattenscheid aufläuft“, weiß der 37-Jährige. Die Bochumer unterstützen damit die SG 09 auch finanziell. „Dieses Spiel tut auch dem Verein gut und sorgt für zusätzliche Einnahmen“, weiß Toku. Bochums Finanzchef Engelbracht sagt dazu: „Wir sind gerne dazu bereit, die SG Wattenscheid durch nachbarschaftliche Hilfe zu unterstützen. Die Regionalliga stellt für viele Vereine eine wirtschaftliche Herausforderung dar. Insofern haben wir nicht gezögert, als die Anfrage vom Nachbarn kam.“

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