Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Gladbach
Dieter Hecking ist nun gefordert

Dieter Hecking, Dieter Hecking
Dieter Hecking, Dieter Hecking Foto: Stefan Rittershaus
TSG 1899 Hoffenheim
TSG 1899 Hoffenheim Logo
15:30
Borussia Mönchengladbach Logo
Borussia Mönchengladbach
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Nach einer dürftigen letzten Saison muss der Trainer von Borussia Mönchengladbach mit seiner Mannschaft abliefern. Mit dazu beitragen, soll auch BVB-Neuzugang Matthias Ginter.

Als Dieter Hecking nach Abpfiff über den Rasen in Richtung Kabinentrakt des Stadions am Zoo in Wuppertal ging, war bei dem 52-Jährigen ein zufriedener Gesichtsausdruck auszumachen. Das ist nichts Alltägliches bei Hecking, der sonst nur selten Emotionen sichtbar erkennen lässt.

Borussia Mönchengladbach hatte gerade den Wuppertaler SV mit 1:0 (0:0) besiegt.

Dass dieser Erfolg Grund für die Freude war, ist ob der Unwichtigkeit dieser Begegnung eher unwahrscheinlich. "Es war das erste Spiel der Vorbereitung. Wir sind noch dabei, die ersten Eindrücke zu verarbeiten", sagt auch der Fußballlehrer. Viel eher ist die Gefühlsregung auf einen anderen Umstand zurückzuführen. Denn auch für den Trainer der Fohlenelf ist es eine Art Neustart. Eine andere Situation als die, die er zu seinem Amtsantritt vor einem halben Jahr vorfand.

Hecking sucht nie nach Ausreden

Hecking ist nun gefordert. Ausreden zählen nicht mehr. Diese hätte der VfL-Trainer in der vergangenen Rückrunde zur Genüge formulieren können. Die Dreifach-Belastung, das fehlende Personal für sein angestrebtes Spielsystem, Verletzungspech oder auch einfach das fehlende Glück. Hecking hat das immer vermieden. Selbst nach dem unglücklichen Ausscheiden in der Europa League gegen Schalke 04, bei dem Schiedsrichter Clattenburg eine entscheidende Rolle einnahm, wollte er keine Ausreden gelten lassen. Die Devise: Mund abputzen und weitermachen. Doch nun steht auch der 52-jährige Trainer-Haudegen in einer Bringschuld.

Denn die vergangene Spielzeit der Borussia kann als enttäuschend bezeichnet werden. Zwar wurde das ausgegebene Ziel, der einstellige Tabellenplatz, nach einer desolaten Hinrunde unter André Schubert erreicht – es wäre aber noch mehr drin gewesen. Für die Fohlenelf hätte es einfach wie selten zuvor sein können, doch noch den Sprung in das internationale Geschäft zu bewerkstelligen. Die Mannschaften in der Bundesliga lieferten sich ein Schnecken-Rennen im Kampf um die Europa League, auch international hätte keineswegs bereits nach dem Achtelfinale Endstation sein müssen.

Und dann wäre da noch der oft titulierte Traum von Sportdirektor Max Eberl, der gerne mal etwas Blechernes in den Händen halten würde. Das war durch das Pokal-Halbfinallos Eintracht Frankfurt in greifbarer Nähe.

Die Neuzugänge müssen sich natürlich noch an das Umfeld und an unseren Spielstil gewöhnen, aber sie sind nicht hier um nur ein bisschen mitzulaufen

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach)

Nun hat Hecking Zeit, seine Mannschaft noch weiter an seine Spielphilosophie heranzuführen. Von der Dreifach-Belastung bleibt die Borussia in dieser Spielzeit verschont, Eberl holte, auch auf Wunsch des Trainers, Weltmeister Matthias Ginter für viel Geld aus Dortmund.

Für Hecking ist das, in dem Wissen, dass seine Mannschaft viel Potenzial besitzt, keinesfalls unkomfortabel. "Die Neuzugänge müssen sich natürlich noch an das Umfeld und an unseren Spielstil gewöhnen, aber sie sind nicht hier, um nur ein bisschen mitzulaufen", so der Trainer.

Wird Ginter der neue Christensen?

Gegen den Wuppertaler SV deutete die Mannschaft der Borussia bereits in einigen Situationen an, was der Trainer von ihr verlangt: Stabilität in der Defensive, schnelles Umschaltspiel, direkter Zug zum Tor – die Attribute der Fohlen-Philosophie.

Insbesondere für die Stabilität soll künftig auch Ginter beitragen. Der Ex-Dortmunder weilt nach dem Triumpf beim Confed-Cup mit der DFB-Elf noch im Urlaub.

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

1. Bundesliga

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel