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Lothar Matthäus
FC Bayern kopiert Borussia Dortmund

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Lothar Matthäus, Lothar Matthäus
Lothar Matthäus, Lothar Matthäus Foto: firo
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Junge Talente entwickeln statt Aber-Millionen für fertige Stars auszugeben: Der Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hält den BVB für ein gutes Vorbild.

Auf dem Transfermarkt der Fußball-Profis findet gerade ein Wettbieten um die begehrtesten Spieler des Kontinents statt, das in den Augen vieler Betrachter einem den Gefallen am Fußball verderben kann. Im internationalen Vergleich halten sich die deutschen Klubs noch einigermaßen zurück, selbst wenn statt 70, 80 oder 90 Millionen Euro auch hierzulande zweistellige Millionen-Ablösen mit einer 2 oder 3 vorne bezahlt werden. Lothar Matthäus sieht darin allerdings auch eine Chance für die Bundesliga-Klubs. Zumindest für zwei: Denn mit seiner Art, nicht in Hektik und Nervosität zu verfallen, habe sich Borussia Dortmund zu einem Vorbild für den FC Bayern entwickelt, schreibt Matthäus in seiner Sportbild-Kolumne.

„In Sachen Transferpolitik und Kaderstruktur kopieren die Bayern aktuell Borussia Dortmund: Wie der BVB wollen sie nun talentierte Spieler weiterentwickeln“, schreibt der Rekordnationalspieler. „Den Münchner Machern ist aufgefallen, wie erfolgreich diese Strategie zuletzt mit Spielern wie Weigl oder Dembélé war.“ Selbst wenn 40 Millionen für den Franzosen Corentin Tolisso schon viel Geld sind, hätten die Bayern zusätzlich mit den Hoffenheimern Niklas Süle und Sebastian Rudy sowie dem Bremer Serge Gnabry vielversprechende, junge Spieler geholt. Matthäus: „Ich finde die Transferpolitik des Deutschen Meisters bisher sehr gelungen. Der Verein denkt zukunftsorientiert.“

Indem die Münchner sehr deutlich darauf verzichteten, die 100-Millionen-Schallmauer für einen Transfer zu knacken, würden sie weitreichende Konsequenzen vermeiden. „Das verrückte Spiel einiger Vereine oder Berater machen die Münchner Verantwortlichen aus gutem Grund nicht mit: Ein einzelner Transfers könnte das Gehaltsgefüge des Klubs kaputt machen“, so Matthäus. „Deswegen haben die Bayern auch Abstand von Alexis Sánchez genommen: Der Chilene ist ohne Frage ein Top-Stürmer, allerdings sehr teuer und mit 28 auch nicht unbedingt ein Mann für die Zukunft.“

Der 56-Jährige glaubt, dass die Bayern-Verantwortlichen ihrem Trainer Carlo Ancelotti ins Gewissen geredet hätten, die doch in die Jahre gekommene Mannschaft zu verjüngen und Identifikationsfiguren das Vertrauen zu schenken. Matthäus: „Der Trainer muss künftig mehr in die Zukunft blicken, nicht nur auf Routiniers setzen und damit die eigenen jungen Spieler verprellen. Spieler wie Joshua Kimmich, David Alaba oder selbstverständlich Thomas Müller sind die Gesichter des Vereins. Der FC Bayern darf nicht riskieren, einen von ihnen zu verlieren, da sie der Trainer zu wenig unterstützt.“

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