Matthias Herget

Ruhrpott-Legende über RWE, KFC und S04

Am Montag diente Matthias Herget dem Fußballverband Niederrhein als Losfee für die Auslosung zur ersten Runde des DERWESTEN.de-Niederrheinpokals. Mit Erfolg: Zwei Essener Derbys stehen zu Buche. RevierSport sprach nach der Auslosung mit der Ruhrpott-Ikone.

Matthias Herget, sind Sie ein Hellseher? (lacht) Sie spielen sicherlich auf meine Vorhersage bezüglich des Duells zwischen Kray und RWE an?

Genau. Sie hatten, nachdem der FC Kray gezogen wurde, voller Überzeugung verkündet, dass Sie nun Rot-Weiss Essen als Gegner ziehen werden. Gewusst habe ich es natürlich nicht, aber gehofft. Nach dem Abstieg der Krayer tut ihnen ein solches Los natürlich gut - eine sehr reizvolle Begegnung.

Der FCK gilt als rot-weisser Angstgegner.. Richtig. Ich habe zwei Spiele zwischen den beiden Teams gesehen und beide konnte Kray für sich entscheiden. Schade, dass die Partie aus Sicherheitsgründen wohl nicht an der Buderusstraße stattfinden wird. Aber der FCK hat sich im Stadion Essen immer wohlgefühlt.

Welche Chancen rechnen Sie dem Underdog in diesem Spiel ein? Es wird natürlich sehr schwierig. Aber sie haben nichts zu verlieren. RWE muss allerdings den Anspruch haben, diese Partie zu gewinnen. Außerdem hoffe ich, dass Rot-Weiss auch in der Liga mal wieder eine Hauptrolle um die Meisterschaft spielen kann. Mit dem Aufstieg kann man ja dann noch nicht planen - das ist natürlich ein absolutes Unding!

Von dem eigenen Anspruch in der Champions League zu spielen, ist Schalke momentan einfach meilenweit entfernt

Matthias Herget

Kommen wir zu Ihrem Herzensklub, dem KFC Uerdingen. Die Krefelder haben nach dem Aufstieg mächtig aufgerüstet. Welche Chancen räumen Sie dem KFC in der Regionalliga ein? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Durchmarsch durch diese Liga nicht einfach ist. Um ehrlich zu sein: Ich sage immer, dass die Spieler, die mit dem Verein aufsteigen, es verdient haben, auch in der höheren Spielklasse auflaufen zu dürfen. Es ist ganz normal, dass man sich punktuell verstärkt - aber der Umbruch sollte nicht zu groß sein. Und das stört mich ein wenig an der momentanen Situation bei meinem KFC.

Sie haben auch ein Jahr auf Schalke gespielt. Wie sehr verfolgen Sie noch die Geschehnisse bei Königsblau? Intensiv. Ich spiele ja auch ab und zu in der Traditionself von S04 und bin fast bei jedem Heimspiel in der Veltins-Arena. Ich hoffe einfach, dass sich die Spielanlage unter Tedesco ändert. Da gab es in den vergangenen zwei Jahren keinerlei Weiterentwicklung. Man muss auch realistisch sein: Von dem eigenen Anspruch in der Champions League zu spielen, ist Schalke momentan einfach meilenweit entfernt.