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Schalkes Tedesco
"Dieser Verein ist einfach gigantisch"

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Schalkes Tedesco: "Dieser Verein ist einfach gigantisch"
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Der neue Schalke-Trainer Domenico Tedesco bevorzugte bei seiner Vorstellung eher die leisen Töne. Das Wort Demut passt zu seinem Auftritt.

Der Neue lächelt verlegen. Ist ja auch eine extrem ungewohnte Situation für ihn. Domenico Tedesco, dunkelblaues Hemd, Dreitagebart, hat soeben das Medienzentrum der Gelsenkirchener Arena betreten, und schon steht er wie nie zuvor im Blitzlichtgewitter. „Zuerst einmal Glückauf zusammen“, sagt der neue Trainer des FC Schalke 04. Bei diesem Gruß musste er sich nicht umstellen, „Glückauf” sagt man auch beim Bergarbeiter-Klub Erzgebirge Aue, den er erst im März übernahm und vor dem Abstieg aus der Zweiten Liga rettete.

Selbstbewusst, aber nicht laut

Es gibt Typen, die hauen gleich mal auf die Pauke, um sich zu positionieren. Der neue Schalker Trainer, erst 31 Jahre jung, bevorzugt eher die leiseren Töne. Nicht, dass es ihm an Selbstbewusstsein fehlen würde, er hat schon klare Vorstellungen. Aber er weiß eben auch, dass er vor einer gewaltigen Aufgabe steht. Als er gefragt wird, wie groß sein Respekt davor sei, fällt das Wort Demut, auch das macht ihn angenehm unaufdringlich. „Klar ist, dass ich mit Demut an die Sache herangehe“, sagt er. „Schalke ist kein gewöhnlicher Klub. Ich hätte Aue auch nicht für jede andere Mannschaft verlassen. Schalke ist etwas Emotionales, mit einer großen Fankultur. Ich will mich auf die Menschen hier einlassen.“

Vor einem halben Jahr hätte er es noch nicht für möglich gehalten, dass er in diesem Sommer so einen Job angeboten bekommen würde. „Da war ich noch Jugendtrainer in Hoffenheim, und ich bin ja nicht weltfremd“, sagt er. Er habe aber nicht lange überlegen müssen, als Schalke anfragte. „Dieser Verein“, sagt Domenico Tedesco, „ist doch einfach gigantisch.“

Als erstes Ziel nennt er kein sportliches. Er wolle zunächst die Leute kennenlernen, die für den Verein arbeiten. Das sei die Basis, damit dann, wenn um Punkte gespielt wird, „ein Rädchen ins andere greift”. Auf der Geschäftsstelle hat sich Tedesco bereits vorgestellt, dort hat er mit vielen Mitarbeitern gesprochen. Sein Eindruck: „Sie hatten alle ein Lächeln auf den Lippen.” Ihm habe das „ein sehr positives Gefühl” gegeben.

"Keine One-Man-Show"

Er verspricht, dass sein Wirken auf Schalke „keine One-Man-Show” werde. Der Deutsch-Italiener, der in Aichwald in der Nähe von Stuttgart aufwuchs, ist ja auch deshalb geholt worden, weil er die Kommunikation verbessern soll. Co-Trainer werden noch gesucht, Domenico Tedesco sagt aber schon mal, wie er sich die Zusammenarbeit vorstellt: „Ich mag Menschen um mich herum, die auch mal quer denken.”

Natürlich stellt sich die Frage, ob ein so junger Mann ohne Bundesliga-Erfahrung von den etablierten Stars als Autorität wahrgenommen wird. Ob er den richtigen Draht zu ihnen finden wird, ob er sie begeistern kann. „Ich glaube nicht, dass es dabei um Alter und Erfahrung geht“, sagt er, „sondern um Menschliches.“ Die Spieler müssten merken, dass er es gut mit ihnen meine – „und auch jemand, der schon vieles erreicht hat, kann doch noch besser werden“. Zu einigen Spielern hat er bereits Kontakt aufgenommen, bevor er sie dann ab dem Trainingsstart am 3. Juli auch in der täglichen Arbeit genauer kennenlernen wird.

Mit Yevhen Konoplyanka, dem unzufriedenen ukrainischen Außenangreifer, der Tedescos Vorgänger Markus Weinzierl öffentlich als „Feigling“ verunglimpfte, hat er sich zum Frühstück getroffen. Dabei hat er ihm deutlich gemacht, „dass so etwas nicht geht“. Konopl­yanka sei einsichtig gewesen, und deshalb „beginnt es auch für ihn bei Null“.

Es begann mit einer Traumnote

Für ihn selbst begann alles mit einer Eins – als Jahrgangsbester schloss er den Fußballlehrer-Lehrgang des DFB ab. Er meint, diese Traumnote sage nichts darüber aus, ob er ein guter Trainer sei. Aber sie verrate viel über seinen Charakter: „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es hundertprozentig.“ Ehrgeiz fehlt Domenico Tedesco definitiv nicht. Zur Vorgabe von Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies, der seinen Klub wieder in der Champions League sehen will, sagt er: „Das schreckt mich nicht ab.“

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