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Darum entschied sich Wiesinger für den KFC

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Michael Wiesinger, Michael Wiesinger Foto: KFC Uerdingen
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Am Sonntagabend machten viele Regionalliga-West-Experten große Auge: Der KFC Uerdingen gab die Verpflichtung des neuen Trainers bekannt. Michael Wiesinger übernimmt an der Grotenburg.

Für viele kommt diese Wahl sehr überraschend. Denn der ehemalige Bundesligaprofi (u.a. FC Bayern München und 1. FC Nürnberg) ist im Fußball-Westen bislang nicht in Erscheinung getreten. Sowohl als Spieler als auch Trainer war Wiesinger bis dato immer im Süden der Republik beheimatet.

Die letzten zwei Jahre verbrachte Wiesinger sehr erfolgreich beim Südwest-Regionalligisten Spielvereinigung Elversberg. Gleich zweimal schaffte es die SVE unter Wiesinger in die Aufstiegsrelegation zur 3. Liga. Doch die Saarländer scheiterten erst gegen den FSV Zwickau und dann gegen die SpVgg Unterhaching in den Aufstiegsspielen. Nach zwei Jahren und 150 Punkten (!) musste Wiesinger in Elversberg seine Koffer packen. Die Verantwortlichen wollen den dritten Anlauf in die 3. Liga mit einem neuen Mann angehen. Das hatten auch die Verantwortlichen des KFC Uerdingen auf dem Radar. Im RevierSport-Interview verrät der 44-jährige Wiesinger wie es zur Unterschrift in Krefeld kam und was letztendlich den Ausschlag für den KFC gegeben hat.

Ich muss ehrlich sagen, dass man hier noch die Bundesligazeit riecht, wenn man durchs Stadion geht. Es hat sich kaum etwas verändert. Es ist ein besonderer Ort für mich, weil wir mit Nürnberg unter Felix Magath in der Grotenburg mal einen Aufstieg gefeiert haben. Ich freue mich auf dieses Stadion und die Fans

Michael Wiesinger über die Grotenburg

Michael Wiesinger, wie ist Ihr erster Eindruck von Nordrhein-Westfalen und dem Ruhrgebiet? Das ist hier alles sehr schön. Ich glaube, dass ich hier in wenigen Stunden sehr viele Städte sehen und viele, viele Spiele beobachten kann. Das ist schon etwas anders als im Saarland oder in Bayern.

Sie waren weder als Profi noch als Trainer im Fußball-Westen tätig. Hatten Sie nie die Möglichkeit hier zu arbeiten? Doch. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass nach dem ersten Abstieg mit dem 1. FC Nürnberg mal der FC Schalke 04 angefragt hat. Aber da gab es noch den "Paragraphen 11", bevor das Bosman-Urteil kam. Somit zog Nürnberg den Paragraphen und ich musste beim Club bleiben. Und später hatte ich immer das Glück bei großen Vereinen zu spielen, auch wenn es nicht der Fußball-Westen war.

Wie ist der erste Kontakt zwischen Ihnen und dem KFC Uerdingen zustande gekommen? Vor rund zehn Tagen hat mich Nikolas Weinhart angerufen und Interesse bekundet. Es war ein nettes Gespräch. Ich habe aber gesagt, dass ich mit der Familie im Urlaub bin und erst einmal ein wenig Zeit für mich benötige. Das hat er akzeptiert und mir die Zeit gelassen. Danach wurde der Kontakt intensiver und schließlich kam es am Wochenende zum Treffen.

Als Spieler habe ich immer die Auftritte an einem Freitagabend in Essen genossen. Die Hafenstraße war schon ein ganz besonders Pflaster. Jetzt geht es wieder gegen Rot-Weiss Essen

Michael Wiesinger

In Krefeld? Nein. Das erste Treffen fand am Rande des Länderspiels zwischen Deutschland und San Marino statt. Da haben Herr Weinhart und Mikhail Ponomarev eine schöne Location ausgesucht und mich in dem Gespräch beeindruckt. Wir waren in vielen Dingen deckungsgleich und ich hatte stets ein gutes Gefühl. Am Sonntag folgte dann ein weiteres Treffen in Krefeld und die Unterschrift.

Welchen Auftrag hat Ihnen Herr Ponomarev erteilt? Der KFC Uerdingen ist ein sehr reizvolles Projekt. Hier soll etwas entstehen. Wir brauchen Strukturen im Verein und da soll ich mitwirken, helfen und auch mal den Finger in die Wunde legen, kontrovers diskutieren. Das ist eine meiner Aufgaben. Sportlich gesehen, wollen wir natürlich erfolgreich sein. Ich bin nicht zum KFC gekommen, um keinen Erfolg zu haben.

Großen Erfolg hatte der entlassene Aufstiegstrainer Andre Pawlak... Ich habe davon natürlich gehört und gelesen. Ich kenne ihn persönlich nicht. Aber ich habe höchsten Respekt vor meinem Vorgänger und seiner Leistung. Der Verein hat wohl eine strategische Entscheidung getroffen.

Wie lautet das Ziel für die kommende Saison? Herr Ponomarev will so schnell wie möglich raus aus der Regionalliga... Das wollen viele andere Vereine auch. Intern steht unser Ziel. Es ist doch kein Geheimnis, dass wir Erfolg haben wollen. Aber wir müssen die Regionalliga West mit viel Demut angehen. Hier sind große Vereine und viel Tradition in der Liga. Unser primäres Ziel muss es sein, schnell zu einem Kollektiv zu werden - die alten und neuen Spieler müssen sich kennenlernen und zu einer Einheit werden. Nur so haben wir es auch in Elversberg zweimal in die Relegation geschafft. Fußball ist ein Mannschaftssport und das ist nicht nur daher gesagt sondern das muss auch von jedem Einzelnen im Kader verinnerlicht werden.

Wie gut kennen Sie die Mannschaft und die neuen Spieler? Einige Namen sind mir natürlich bekannt. Ich habe mich vorab bei vielen Leuten informiert. Aber auch viel im RevierSport gelesen. Da findet man gute Informationen zur Liga (lacht). Einen Mario Erb kenne ich zum Beispiel sehr gut. Er war schließlich auch mal bei den Bayern. Nochmal: Wichtig ist, dass wir alle in eine Richtung gehen. Das wird vom ersten Tag das Ziel sein.

Welche Erinnerungen haben Sie an die altehrwürdige Grotenburg? Ich muss ehrlich sagen, dass man hier noch die Bundesligazeit riecht, wenn man durchs Stadion geht. Es hat sich kaum etwas verändert. Es ist ein besonderer Ort für mich, weil wir mit Nürnberg unter Felix Magath in der Grotenburg mal einen Aufstieg gefeiert haben. Ich freue mich auf dieses Stadion und die Fans. Die Stimmung soll heiß sein. Das sind tolle Voraussetzungen.

Auf welche Spiele freuen Sie sich besonders? Als Spieler habe ich immer die Auftritte an einem Freitagabend in Essen genossen. Die Hafenstraße war schon ein ganz besonders Pflaster. Jetzt geht es wieder gegen Rot-Weiss Essen. Aber auch Aachen, Wuppertal, Oberhausen, Wattenscheid und all die anderen Klubs. Es ist für mich eine tolle Herausforderung in einer sehr starken Liga.

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2 Germania Ratingen 04/19 23 13 5 5 42:25 17 44
3 SpVg Schonnebeck 23 13 4 6 46:31 15 43
4 KFC Uerdingen 05 23 12 4 7 40:26 14 40
5 ETB Schwarz-Weiß Essen 23 11 5 7 40:26 14 38
6 VfB 03 Hilden 24 10 6 8 40:37 3 36
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 VfB 03 Hilden 14 9 2 3 28:15 13 29
3 Germania Ratingen 04/19 10 8 1 1 25:10 15 25
3 KFC Uerdingen 05 12 8 1 3 28:13 15 25
5 SpVg Schonnebeck 10 7 2 1 19:7 12 23
6 SV Sonsbeck 13 7 2 4 19:14 5 23
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
4 ETB Schwarz-Weiß Essen 13 5 3 5 22:15 7 18
5 FC Büderich 13 6 0 7 24:21 3 18
6 KFC Uerdingen 05 11 4 3 4 12:13 -1 15
7 SC Union Nettetal 12 3 3 6 15:28 -13 12
8 TVD Velbert 11 2 5 4 15:19 -4 11

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