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Für Christian Heidel ist es in diesen Tagen unerlässlich, die Schultern hochzuziehen und die Brust herauszustrecken. Denn vielen Fans ist immer noch unergründlich, warum Schalke 04 in der nächsten Saison bei den Europapokalspielen unter der Woche nur zuschauen darf. Da ist es wichtig, dass der Sport-Vorstand eine detaillierte Aufarbeitung der verpatzten Spielzeit vorantreibt, er vor allem eine starke Haltung vorgibt.
Um die Zukunft zu gestalten, muss sich der 53-Jährige auch mit Vergangenem beschäftigen. Heidel hat jedoch zurecht die Personalie Leon Goretzka zu seiner wichtigsten Aufgabe auserkoren. Der 22-Jährige, dessen Name auf den Einkaufslisten vieler europäischer Großklubs steht, soll in den nächsten Jahren Schalkes Gesicht prägen. Trotz aller Wechselgerüchte um Goretzka hat Heidel immer wieder betont: „Ob Leon bleibt oder nicht – das entscheiden wir und sonst niemand.“
Das stimmt – aber nur vorübergehend. Der Verein kann sich festlegen, ob er gegebenenfalls auf 20, 30 Millionen Euro Ablöse in diesem Sommer verzichten und Goretzka ohne finanzielle Gegenleistung erst nach Vertragsende 2018 ziehen lassen würde. Was zeitlich darüber hinaus passiert, entscheidet allein der Spieler. Weil Schalke beim Gehalt mit anderen Klubs eher nicht mithalten kann, wird Heidel durch vielversprechende Neuverpflichtungen eine Perspektive aufzeigen müssen, die den Jung-Nationalspieler womöglich sogar reizt, seinen Vertrag zu verlängern.
Dass Goretzka der vermeintlichen Einigung mit dem FC Bayern gestern widersprach, schließt den Abschied nicht aus, darf Heidel und Schalke aber auch Hoffnung machen.
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