Im Vorfeld des letzten Heimspiels der Saison hatte sich Hajo Sommers über Facebook zu Wort gemeldet und die Fans zu besänftigen versucht. Es sei "kein Weltuntergang und das Beste für Verein und Spieler", sagte der RWO-Präsident über den Wechsel des Publikumslieblings zum Wuppertaler SV.
Dennoch war jedem Zuschauer und den Verantwortlichen im Stadion Niederrhein klar, dass der Abschied von Steinmetz kein leichter werden würde. Der 22-jährige Stürmer, auf den RWO zu seiner Landesliga-Zeit bei Arminia Klosterhardt aufmerksam wurde, war schließlich nicht nur bei den Fans beliebt, sondern zahlte das Vertrauen auch mit Toren zurück. Dennoch betonte Steinmetz, dass er in seinen drei Jahren bei den Kleeblättern nie zum Stammpersonal zählte. An der Situation sollte sich laut Einschätzung von Spieler und Verein auch in der kommenden Spielzeit nichts ändern, sodass ein Wechsel unvermeidbar schien.
Als Schiedsrichter Alexander Busse die Begegnung gegen Rödinghausen abpfiff, wurde es dennoch emotional. Während Steinmetz sich mit einem Doppelpack im Abschiedsspiel (3:4) mehr als standesgemäß verabschiedet hatte, wurde er in der Mitte der Mannschaft aufgenommen und zum Anhang begleitet, der bereits den Rasen zu betreten begann. „Ich habe mich hier wohlgefühlt. Es ist mir nicht leicht gefallen“, kommentierte der Angreifer die Situation nach Abpfiff gegenüber RevierSport.
In einer Traube von RWO-Anhängern nahm sich Steinmetz die Zeit und diskutierte mit den Fans, die von seinem Abschied sichtlich ergriffen waren und ihn noch zu einem Verbleib aufforderten. „Jetzt realisiert man noch nicht alles. Aber ich denke, wenn man in den nächsten Wochen die ersten Fahrten zum neuen Verein, zur neuen Herausforderung macht, wird es vielleicht ein wenig anders“, erklärte Steinmetz, der in dieser Situation spürbar nach Worten suchte, ehe er zum nächsten Foto mit einem Fan bereitstand.
Dennoch fasste sich der 30-fache Torschütze für RWO schließlich noch und betonte: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Ich werde sie annehmen und dafür alles geben!“ Wer für Steinmetz in der kommenden Spielzeit neben Güngor Kaya im Angriff auflaufen wird, ist noch unklar. Klar ist, dass sich die Oberhausener nach Ersatz umsehen müssen und werden.