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Vier Tore zwischen Leverkusen und Köln

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Ein Fußball-Derby kann zwei Städte elektrisieren. Leverkusen und Köln zum Beispiel. Am Ende hieß es 2:2-Remis im Rhein-Derby.

14 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Da geht es schon einmal munter zu. Vor allem auch deshalb, weil beim 60. Aufeinandertreffen der rheinischen Rivalen die Welt etwas aus den Fugen geraten ist.

Leverkusen, jahrelang ein Klub mit höchsten europäischen Ansprüchen, kämpft um seine Liga-Existenz. Köln will sich zum ersten Mal nach 25 Jahren wieder für den Europa-Cup qualifizieren. Diese Ausgangslage sorgt bereits vor dem Anpfiff für große Gesten.

Bayers Anhänger bildeten ein Spalier, als der Mannschaftsbus in die Arena rollte. Außerdem hatte die Klubführung kostenlos tausende rote T-Shirts mit dem Slogan „Gemeinsam kämpfen, gemeinsam siegen“ verteilen lassen. Kölns Anhänger antworteten mit weißen T-Shirts und eindrucksvollen Schlachtgesängen. Das sorgte für gute Stimmung. Dass die Kölner Fans das Stadion anschließend mit Rauchbomben und Nebelkerzen einhüllten, war dagegen eine unschöne Begleiterscheinung und wird dazu führen, dass der FC mal wieder böse Post vom DFB erhalten wird.

Aber aus Kölner Sicht war das zu verschmerzen. Denn auf dem Rasen sorgte das Team von Trainer Peter Stöger lange Zeit für beste Stimmung. Bayer stürmte, Bayer hatte zahlreiche hochkarätige Torchancen. Aber Timo Horn hielt vor den Augen von Bundestorwarttrainer Andreas Köpfe gegen Stefan Kießling herausragend. Und weil die Kölner auch noch vom Glück geküsst wurden, gingen sie völlig überraschend in Führung.

Ein 18-Meter Schuss des Ex-Dortmunders Milos Jozic fälschte Bayers Abwehrspieler Tin Jedvaj unglücklich ab und der Ball rollte unhaltbar für Torwart Bernd Leno über die Torlinie. Die Antwort der Leverkusener waren wütende Angriffswellen auf das Kölner Tor. Aber man spürte bei jeder Aktion: Der frühe Rückstand sorgte für Angst und Schrecken, wie kalter Nebel schlich sich die Verunsicherung in die Glieder der Bayer-Profis.

Natürlich waren sie technisch die bessere Mannschaft. Natürlich hatten sie große Chancen. Natürlich gab es dramatische Szenen. Zum Beispiel als Stefan Kießling mit einem Kopfball wieder einmal am überragenden Horn scheiterte und sein zweiter Versuch an den rechten Pfosten krachte. Oder als Bayers Torjäger Chicharito aus spitzem Winkel abzog und Horn wieder einmal in die richtige Ecke abtauchte und mit einer Glanztat rettete. Und wie das so ist im Fußball: Wer keine Tore schießt, wird bitterböse bestraft. In Minute 49 marschierte Kölns Lukas Klünter unbehelligt durch die Leverkusener Abwehr, er zog ab, tunnelte Bernd Leno und jubelte. Köln zwei, Bayer null.

War das mehr als nur ein Wirkungstreffer? War es der K.o. für Leverkusen? Bayer kam noch einmal zurück. Im Duell Horn gegen Kießling ging diesmal der Bayer-Stürmer als Sieger hervor. Sein Kopfball in Minute 60 sorgte dafür, dass dem Werksklub wieder Leben eingehaucht wurde. Der Treffer sorgte für einen gewaltigen Stimmungsumbruch. Bayer plötzlich wieder mit Selbstvertrauen. Und einem glücklichen Händchen. In Minute 68 wechselte Bayers Trainer Korkut Joel Pohjanpalo ein, 180 Sekunden später köpfte der Finne, dessen Spitzname „Danger“ ist, zum Ausgleich ein.

Und irgendwie waren beide Teams damit zufrieden. Bayer reichte der Punkt, um in einer „verfluchten“ Saison (Sportchef Rudi Völler) den Klassenerhalt zu feiern. Und auch der FC, der Saisonfinale zu Hause gegen Mainz 05 antritt, kann weiter vom Europacup träumen.

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