Gegen Aachen

BVB II mit dem sechsten Remis in Serie

Vor rund 1700 Zuschauern im Stadion Rote Erde erwischte Alemannia Aachen den besseren Start. Die Gäste aus der Kaiserstadt übten früh Druck auf die U23 des BVB aus und bekamen bereits mit dem ersten Angriff einen Eckball zugesprochen. Doch BVB-Keeper Dominik Reimann konnte das Spielgerät aus kurzer Distanz parieren (1.). Deutlich schwieriger wurde es dann nach 20 Spielminuten, als Joy-Lance Mickels frei vor Reimann die Chance zur Führung hatte. Doch der BVB-Schlussmann verhinderte mit einer gelungenen Fußabwehr den Rückstand (20.). "In den ersten 30 Minuten haben wir das gut gemacht und haben den Zugriff gefunden. Wir hatten das Chancenplus", betonte Alemannia-Trainer Fuat Kilic.

Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, ehe der BVB vor dem Aachener Tor vorstellig wurde. Doch Hamadi Al Ghaddioui vergab völlig blank aus fünf Metern (31.). In der Folge entwickelte sich ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe mit leichtem Vorteil für die Dortmunder, denn nur zwei Minuten später war es Michael Eberwein, der den Ball aus halblinker Position an Aachen-Keeper Mark Depta, aber eben auch am Gehäuse vorbeischob (33.). Die beste Chance zur Führung für die Dortmunder Borussia vergab Abwehrhüne Patrick Mainka kurz vor dem Pausenpfiff per Kopf (41.).

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein leichtes Übergewicht für die U23 des BVB, doch auch die Aachener Gäste blieben gefährlich. So rettete sowohl nach Al Ghaddiouis Versuch (50.) für den BVB, als auch zehn Minuten später gegen Tobias Mohr jeweils das Aluminum für beide Hintermannschaften. "In der zweiten Halbzeit haben wir Lehrgeld gezahlt. Wir mussten viele Wege in der Defensive machen. Wir hatten aber auch die Möglichkeit den lucky punch zu setzen", kommentierte Kilic die zweite Spielhälfte. Ein hochklassiges Regionalliga Spiel endete schließlich torlos.

Auf der Pressekonferenz nach der Partie erklärten sich beide Trainer mit dem Endergebnis einverstanden. Während Kilic die Dortmunder als "spielstärkste Mannschaft der Liga" adelte, war sein Gegenüber obgleich des sechsten Remis in Folge mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden. "Ich kann mir die Ergebnisse nicht malen. Ich kann mich nur darum kümmern, wie meine Mannschaft Fussball spielt und das hat sie hervorragend gemacht. Wir haben ein überragendes Regionalligaspiel gesehen. Diesmal sind zwei absolute Spitzenmannschaften aufeinandergetroffen. Trotz des 0:0 war es ein attraktives Fußballspiel. Wir waren sehr dominant und hatten viel Ballbesitz, aber Aachen war dennoch brandgefährlich", bilanzierte BVB-Trainer Daniel Farke gegenüber den Pressevertretern.

Auch die Tatsache, dass der letzte Sieg seiner Schützlinge nun ganze sechs Spieltage zurückliegt (4:0 gegen Sportfreunde Siegen), störte Farke nicht. "Es ist natürlich schade, dass es meiner Mannschaft zum wiederholten Male nicht gelungen ist, den Ball ins Rechteckige zu befördern", erklärte Farke und fuhr fort: "Trotzdem gehe ich zufrieden nachhause."