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Gladbach
Kramer geht nach 1:1 auf eigene Fans los

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Borussia Mönchengladbach kam gegen Augsburg nicht über ein 1:1 hinaus. Christoph Kramer ärgerte sich über einige Pfiffe der Gladbach-Fans.

André Hahn brauchte für die letzte Herausforderung des Samstags eine Verstärkung. Mönchengladbachs Ausgleichstorschütze nahm seinen kleinen Sohn Julien Joel mit zur Dopingprobe in die Katakomben des Borussia-Parks. Die Nachspielzeit mit dem Urinbecher fiel Hahn leichter als 94 unrunde Spielminuten auf dem Rasen gegen einen kampfstarken FC Augsburg. Der hatte den Gladbacher Anhängern weitgehend den Nachmittag versaut. André Hahns dritter Bundesliga-Treffer zum 1:1 (0:0) mit der vorletzten Aktion des Spiels versöhnte da nur bedingt. Die Hälfte der 52 362 Zuschauer war schon auf dem Nachhauseweg.

Wir hatten viele junge Spieler auf dem Rasen, die sich von den Pfiffen leiten lassen.

Christoph Kramer

Borussias Weltmeister Christoph Kramer, der nach siebenwöchiger Knieverletzungspause sein Comeback im defensiven Mittelfeld gegeben hatte, sprach nach dem unerquicklichen Auftritt Klartext - in Richtung des Anhangs: “Mich regt die streckenweise Pfeiferei einiger Zuschauer bei Rückpässen auf. Das bringt nichts ein. Wir hatten viele junge Spieler auf dem Rasen, die sich von den Pfiffen leiten lassen.”

Auch Torhüter Yann Sommer sparte nicht mit Kritik: “Wir haben das Ziel Europa, wir können es immer noch schaffen. Ich wünsche mir, dass von unseren Fans in schwierigen Situationen mehr kommt.”

Trotzreaktion auf zerstörte Choreografie

Die Ultra-Fraktion unter den Anhängern hatte ja im Vorfeld angekündigt, wegen der vor dem DFB-Pokalhalbfinale gegen Eintracht Frankfurt vom Reinigungsdienst zerstörten Choreografie keinen volle Unterstützung zu geben. Das wurde weitgehend umgesetzt. Sportdirektor Max Eberl hofft, dass sich die Position einiger Fans im Bundesliga-Endspurt noch aufweicht. Kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht es zum VfL Wolfsburg, eine Woche später steigt das finale Pflichtspiel gegen Absteiger SV Darmstadt 98. Zwei Pluspunkte müssen in den verbleibenden Spielen aufgeholt werden, um es doch noch in die Europa League zu schaffen. Max Eberl: “Wir sollten alle Eitelkeiten hinten anstellen. Die Mannschaft ist am Anschlag und braucht alle Unterstützung, die möglich ist, um ein großes Ziel zu erreichen.”

Letzteres war im Treffen mit sehr defensiv eingestellten Augsburgern deutlich zu sehen. Der Wille, sich per Heimsieg punktgleich mit Bremen und Köln zu stellen, war vorhanden. Es mangelte aber am Geist, an Ideen, auch an der Spritzigkeit. Das spiegelte sich in der geringen Zahl klarer Torchancen für Gladbach wider. Die beste in der ersten Halbzeit vergab Jonas Hofmann, der eine Vorlage von Kapitän Lars Stindl am Elfmeterpunkt kläglich neben den Augsburger Kasten löffelte (44. Min.).

Nach der Pause rutschte Patrick Herrmann haarscharf an einer Hofmann-Hereingabe in den FCA-Strafraum vorbei (51. Min.). Die Gäste wirkten mit dem Isländer Alfred Finnbogason als Alleinspitze im Konter gefährlicher. Und der Nationalspieler war es auch, der einen Stellungsfehler der Gladbacher Innenverteidigung ausnutzte und gegen Jannik Vestergaard und Andreas Christensen zum 1:0 in der 57. Minute einschob.

Dieser Knieschuss für die Borussen wirkte schwer nach. Und weder die Spieler, noch die Fans schienen angesichts einer um sich greifenden Harmlosigkeit im Spiel nach vorn überhaupt noch an einen Treffer zu glauben.

Vier Nachspielminuten und ein paar Sekunden mehr mussten her, um einen schmeichelhaften Punkt zu retten. André Hahn beendet ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Klub die Torflaute - nur ein Bundesliga-Treffer seit Ende August.

“Das war ein verdienter Lohn für seine Arbeit”, lobte Cheftrainer Hecking. Und Angreifer Hahn strahlte nach dem Ausgleich und seiner Nachspielzeit: “Der Treffer tut mir persönlich gut.”

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