BVB

Reus und Co. ringen Hoffenheim nieder

Die Partie voller Emotionen gewann der BVB nach Toren von Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang mit 2:1 (1:0). Was mit Spannung erwartet wird, hat gelegentlich Mühe, zu halten, was es verspricht. Aber das als Endspiel um Tabellenplatz drei deklarierte Duell zwischen Borussia Dortmund und der TSG Hoffenheim geriet zu einem hoch intensiven und aufregenden Schlagabtausch. In einer der Hauptrollen: Schiedsrichter Felix Brych.

Schon in der vierten Minute durchflutete ein erster Adrenalinstoß das Stadion in Dortmund. Schwarz-Gelb kombinierte sich über Raphael Guerreiro und Gonzalo Castro direkt in den Strafraum, wo Marco Reus übernahm und ihn ins Hoffenheimer Tor schoss. Die Führung des BVB - doch die hatte einen Makel. Reus hatte sich in recht deutlicher Abseitsposition stehend den Ball geschnappt. Die vehementen Proteste der Gäste beim Schiedsrichter-Assistenten verpufften. Doch der Hoffenheimer Verdruss sollte sich noch steigern.

Denn: nächste Szene, nächster Aufreger. Einen langen Ball nahm Marco Reus auf der linken Seite unter Zurhilfenahme einer Armberührung an, flankte - und Pavel Kaderbek unterlief im Strafraum ein Handspiel, das Brych ahndete (13.). Elfmeter. Wieder Proteste, wieder Wut, wieder vergebens. Doch der sonst sichere Schütze Pierre-Emerick Aubameyang, bislang 27 Treffer in 29 Bundesligaspielen, setzte seinen Schuss aus elf Metern aus seiner Sicht links am Pfosten vorbei neben das Tor. --- Während die Szenen vor den Toren weniger wurden, blieben die Emotionen im Spiel. Dortmunds Trainer Thomas Tuchel haderte an der Seitenlinie mit fast jeder Entscheidung des Schiedsrichters, ein Foul von Mark Uth an Julian Weigl im Mittelfeld zog eine beträchtliche Rudelbildung nach sich. Dei Gelbe Karten gab es allein in der ersten Halbzeit.

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Erst kurz vor der Halbzeitpause wurde wieder zielstrebiger Fußball gespielt. Mehrheitlich von Hoffenheim. Bei einem Eckball hatte sich Sokratis offenbar vorgenommen, seinen Gegenspieler im Strafraum zu entkleiden. Sein beherztes Ziehen am Trikot übersah der Schiedsrichter (40.). Sekunden vor der Pause die nächsten Diskussionen: Nach einem Steilpass tauchte Kaderabek frei vor BVB-Keeper Roman Bürki auf. Brych erkannte auf Abseits. Eine fragwürdige Entscheidung. --- Es blieb auch in der zweiten Halbzeit ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, mit kleinen und größeren Fouls. Die besseren Chancen besaß Schwarz-Gelb. Nach einem langen Ball von Sokratis nahm Reus den Ball frei vor dem Tor volley, scheiterte ab er an Torwart Oliver Baumann (58.). Eine Viertelstunde später bedienteOusmane Dembele von der rechten Seite erneut Reus, doch der Nationalspieler setzten seinen Versuch über das Tor (73.).

In der Schlussphase aber überschlugen sich die Ereignisse wieder. Zunächst erhöhte Pierre-Emerick Aubameyang auf 2:0. Nach Flanke von Lukasz Piszczek und einem Schuss von Raphael Guerreiro an den Pfosten, tropfte dem Torjäger der Ball kurz vor dem Tor auf den Kopf (82.). Drin. Entscheidung. Entscheidung? Nein. Denn Der die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann kam noch einmal zurück ins Spiel. Auch sie bekam einen Elfmeter zugesprochen. Einen, über den diskutiert werden konnte. Matthias Ginter soll Sando Wagner zuvor zu Boden gezogen haben. Andrej Kramaric jedenfalls verwandelte den Strafstoß in die Mitte des Tores (85.). Doch der BVB brachte das Ergebnis über die Zeit - und war dem dritten Tor sogar näher als der Gegner dem Ausgleich.