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Erst Folterkammer, dann Freudenhaus

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VfL Bochum: Erst Folterkammer, dann Freudenhaus
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Für die VfL-Familie war es ein perfektes Wochenende.

Erst der hart umkämpfte, am Ende begeisternd herausgespielte 4:2 (0:2)-Sieg über Dynamo Dresden verbunden mit dem Sprung auf Platz acht, dann am Tag danach eine Stadt, die aus Anlass des 629. Bochumer Maiabendfestes blau-weiß geflaggt hatte.

Fröhlich mischte sich auch der komplette Lizenzspielerkader unter die 1.000 Schützen und marschierte vom Kirmesplatz mit dem Festumzug in die Innenstadt. Am Abend zuvor im Zweitligaspiel gegen den Tabellenfünften hätte man sich ein solches Szenario nicht vorstellen können. Wahrscheinlich wäre die Teilnahme sogar abgesagt worden, um die Spieler vor Anfeindungen zu schützen. Nach einer desolaten ersten Halbzeit (O-Ton Anthony Losilla: „Wir wussten überhaupt nicht, was wir machen sollten“) lag der VfL fast aussichtslos mit 0:2 zurück. Selbst ein älterer VfL-Fan beantwortete die Frage des Stadionsprechers, ob eine Wende noch möglich sei, mit den Worten: „Ganz ehrlich, nein.“

Berücksichtigt man noch, dass der VfL in den vorangegangenen 30 Begegnungen bis auf zwei Ausnahmen (Nürnberg und Aue) nie mehr als zwei Treffer in einem Spiel erzielt hatte, dann war der Gedanke an eine Aufholjagd schon fast utopisch. Was aber ist in der Kabine passiert, dass nach dem Wechsel eine ganz andere Bochumer Mannschaft auf dem Rasen stand und dies zunächst personell unverändert? Wie zu erfahren war, hatte Trainer Gertjan Verbeek ruhig und besonnen auf seine Spieler eingewirkt und gefragt, warum sie nicht das spielen, was sie sich vor dem Spiel geschworen hatten. Danach wurde es in der Kabine richtig laut, weil jetzt die Spieler das Wort ergriffen.

Was aus der Kabinenansprache wurde, zeigte sich mit dem Wiederanpfiff. Plötzlich wurde bei jedem Kontakt der Torwart angelaufen. Das Signal wurde sofort auf den Rängen erkannt und in eindrucksvolle Unterstützung für das Team umgesetzt. Der VfL spielte sich in einen Rausch und selbst Bochumer Urgesteine konnten sich nicht daran erinnern, dass der VfL binnen 42 Sekunden aus einem 0:2 ein 2:2 machte. die fans standen Kopf - das Vonovia Ruhrstadion hatte sich binnen 45 Minuten von einer Folterkammer in ein Freudenhaus verwandelt.

Sportvorstand Christian Hochstätter hatte am Tag danach noch einen nachdenklichen Gesichtsausdruck: „Für den neutralen Betrachter war es ein sehr tolles Fußballspiel. Ich persönlich glaube, dass sich in den 90 Minuten unsere komplette Saison widergespiegelt hat.. Wir haben von der Mannschaft alles das gesehen, was wir zuvor in der Spielzeit erlebt haben. Allerdings konnten wir froh sein, dass uns Dresden in der ersten Halbzeit noch am Leben gehalten hat. Da hat man ihre Qualitäten gesehen, aber im zweiten Abschnitt hat man auch gesehen, welche Qualitäten wir haben, wenn wir alle unsere Möglichkeiten in die Waagschale werfen.“

Während die Spieler sich am Sonntag und Montag erstmals wieder über zwei freie Tage freuen durften, rückte Christian Hochstätter die Bedeutung der letzten drei Partien noch einmal ins rechte Licht: „Theoretisch können wir sogar noch Fünfter werden, jeder Platz in der Tabelle könnte für uns viel Geld bedeuten. Deshalb werden wir das jetzt gnadenlos durchziehen und auf der Zielgeraden nichts verschenken.“ So ähnlich sieht das auch Verbeek: „Wenn wir so auftreten wie in der zweiten Halbzeit, dann können wir auch noch alle Punkte holen.“ Dies wiederum würde Hochstätter, bei den mittlerweile auf Hochtouren verlaufenen Verhandlungsgesprächen mit dem ein oder anderen Akteur einen größeren finanziellen Spielraum geben.

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