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RB Leipzig
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15:30 |
Borussia Dortmund
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Es wirkte verstörend, wie sich die Spieler des FC Bayern München geschäftsmäßig zur 27. Deutschen Meisterschaft ihres Vereins beglückwünschten. Nun gut, Profis sind immer seltener Fußballromantiker als Geschäftsleute in Stollenschuhen. Und an einem Ort wie Wolfsburg geraten zudem viele aus Überzeugung nicht in Wallung. Die Meisterschaft jedoch mit ein paar Schulterklopfern und halbherzig vor den Anhängern in der Tribünenecke zu feiern, nicht einmal mit der obligatorischen Weißbierdusche, lässt neutrale Zuschauer schaudern.
Oder war es die Tatsache, dass die Bundesliga mit Bayerns fünfter Meisterschale in Serie einen Höhepunkt an Langeweile erreicht hat? Es ist kurios: Noch vor wenigen Tagen ist von einer schlechten Saison des Rekordmeisters gesprochen worden. Das Ausscheiden im Pokal – noch dazu gegen Borussia Dortmund – und in der Champions League genügte wahrlich nicht den selbstgesteckten Zielen. Aber hat der FC Bayern sich nun mit der Meisterschaft drei Runden vor dem Ende der Spielzeit selbst trösten müssen? Wenn dem so wäre, ginge davon für den Rest der Liga ein noch fataleres Signal als ohnehin schon aus.
Die Dominanz der Bayern, mit dem BVB als einzigem ernstzunehmenden Konkurrenten im Schlepptau, unterdrückt jetzt schon das Vorstellungsvermögen an einen Titelträger in naher Zukunft, der nicht aus diesen Städten kommt. Die künftigen Millionen aus der Champions League werden diesen Zustand eher noch forcieren. Die Münchner spielen ein verkorkstes Jahr und sind am Ende doch unangefochten Meister? Die Dortmunder haben sich bis zum Anschlag auf ihr Leben in der öffentlichen Wahrnehmung allenfalls sportlich durchwachsen präsentiert, kommen aber erneut in die Champions League und werden höchstwahrscheinlich Pokalsieger? Das muss nicht zwingend mit überragend bewertet werden, allemal jedoch als normal und erwartbar.
Wie gerne würden sie das nach der Saison in Schalke, Leverkusen oder Wolfsburg sagen können...
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