Damals besonders im Fokus der Öffentlichkeit: Haltern am See, Heimatstadt des Schalkers Benedikt Höwedes. Allein 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Josef-König-Gymnasiums befanden sich unter den Opfern. Sie wurden aus der Mitte von Eltern, Geschwistern, Partnern und Freunden gerissen.
Heute, zwei Jahre später, arbeiten die Hinterbliebenen weiterhin an der Bewältigung ihrer Trauer, zum Teil mit professioneller Hilfe durch das Lavia-Institut für Familientrauerbegleitung. Damit diese wichtige Arbeit fortgeführt werden kann, übernimmt Schalke hilft! die Finanzierung der Kinder- und Jugendgruppe für ein weiteres Jahr. Die notwendige Spende in Höhe von 7200 Euro übergab S04-Kapitän Benedikt Höwedes an den Lavia - Verein für Familientrauerbegleitung e.V., der damit das gleichnamige Gelsenkirchener Institut unterstützt, das seit dem Tag der Katastrophe intensiv vor Ort in Haltern arbeitet.
Bereits im ersten Jahr hatte Schalke hilft! die Finanzierung einer der Gruppen übernommen. Damals wie heute machte sich Höwedes selbst ein Bild von der Arbeit vor Ort. Er zeigte sich erneut beeindruckt von dem offenen Umgang der Jugendlichen mit diesem schwierigen Thema und von ihren Fortschritten: „Ich bin froh, dass wir eine solch wichtige Arbeit unterstützen, und es ist gleichermaßen berührend wie beeindruckend, wenn man miterlebt, wie die Betroffenen mit diesem schweren Schicksalsschlag umgehen.“
Mittlerweile finden die Treffen monatlich statt. Aufgeteilt in drei Kleingruppen, dem Alter entsprechend, arbeiten die Kinder und Jugendlichen ihre Traurigkeit, Wut und Angst auf und setzen sich gemeinsam mit ihrer veränderten Lebenssituation auseinander. Schalke hilft! arbeitet bereits seit vielen Jahren eng mit der Gelsenkirchener Trauerbegleitung zusammen, immer wieder besuchen Spieler und Trainer die Gruppen. Gründerin Mechthild Schroeter-Rupieper erklärt, wieso diese Besuche so hilfreich sind: „Das Treffen mit den Spielern bedeutet eine Art Wertschätzung für die Kinder in ihrer Auseinandersetzung mit der Trauer. Es hat für sie eine Art Vorbildfunktion, wenn sie im Gespräch erfahren, dass auch Prominente Krisen in ihrem Leben zu bewältigen haben.“