Bei neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Köln muss man den Aufstieg in Dortmund spätestens nach der Punkteteilung vom Mittwochabend wohl abhaken. Dabei hatte die Borussia als Auswärtsmannschaft über das gesamte Spiel erkennbar mehr Ballbesitz als die Gastgeber. Gestärkt durch Alexander Isak und Joo-Ho Park aus dem Profikader, die beide vorher nicht mit dem Team trainiert haben und trotzdem eine ordentlich Leistung zeigten, kamen die Schwarz-Gelben des Öfteren gefährlich vor das Tor und erspielten sich mehr zwingende Torchancen als die im Jahre 2017 noch ungeschlagenen Kleeblätter.
Nach dem verpassten Dreier fiel das Fazit von BVB-Coach Daniel Farke nach dem Spiel eher zwiegespalten aus. „Wir haben bei der besten Rückrundenmannschaft gespielt und da ist ein 0:0 insgesamt erstmal ein gutes Ergebnis. Meine Mannschaft hat das wohl beste Rückrundenspiel gemacht“, gibt sich der 40-Jährige zufrieden. Dennoch ärgert sich der Coach über die zahlreich vergebenen Chancen und den verpassten Sieg: „Ich finde, wir müssen das Spiel gewinnen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir unfassbar dominant und haben das Spiel und den Gegner kontrolliert.“
BVB-Mittelfeldhüne Moritz Fritz argumentierte ähnlich wie sein Trainer: „Ich denke, wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht und über weite Strecken das Spiel auch dominiert. Letztendlich war ausschlaggebend dafür, dass wir nicht gewonnen haben, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Wir hatten mindestens zwei hochkarätige Möglichkeiten. Und wenn man die macht, dann gewinnt man auch das Spiel. So ist das im Fußball!“
Die wohl größte Chance ließ Isak in der 61. Minute liegen, als der 17-Jährige völlig frei vor RWO-Keeper Robin Udegbe stand und den Ball leichtfertig über den Kasten schoss. Trotz der Kritik hinsichtlich der schwachen Chancenverwertung lobte Farke die taktische Leistung des Gegners. „Oberhausen hat sehr gut gespielt und mit viel Kampf und Leidenschaft verteidigt. Sie waren vor allem nach unseren Ballverlusten im Umschaltspiel besonders gefährlich.“