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WM-Quali
Lockerer DFB-Sieg in Aserbaidschan

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Fünftes Spiel, fünfter Sieg: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat die Vorgabe von Bundestrainer Joachim Löw befolgt und auch das nächste Spiel in der WM-Qualifikation gewonnen.

In Baku gegen Aserbaidschan feierte die Elf einen am Ende souveränen 4:1 (3:1)-Sieg. Überragender Akteur: André Schürrle.

Etwas überraschend vertraute Löw dem Dortmunder anstelle des zuletzt angeschlagenen Mesut Özil im offensiven Mittelfeld. Am Tag vor der Partie hatte der Bundestrainer für eben jenen Schürrle Dortmunder ein paar hübsche Girlanden gebunden und ihn trotz - oder gerade wegen - seines Reservisten-Daseins in Dortmund als Spieler mit besonderen Fähigkeiten gelobt. Und Männern, die Außergewöhnliches zu leisten im Stande sind, erfahren auch in schwereren Zeiten die umfassende Wertschätzung des Bundestrainers. Er lobte dessen Torgefahr und ungebremste Motivation. Fähigkeiten, die der so dekorierte Schürrle eindrucksvoll nachweisen konnte.

Nach etwas fahrigem Beginn der Deutschen besorgte Schürrle die Führung. Jonas Hector hatte den Ball von der linken Seite flach vor das Tor gebracht, wo der 26-Jährige lauerte und vollendete (19. Minute). Erste Chance, erstes Tor. Teutonische Effizienz. Joshua Kimmich, der bei Bayern München in einer ähnlichen Lage steckt wie Schürrle in Dortmund und deswegen ähnlich warme Worte vom Bundestrainer zu hören bekam, scheiterte zwei Minuten mit seinem Versuch an einem aserbaidschanischen Abwehrbein. Doch in jener Phase mühten sich die Männer in den weißen Hemdchen vergeblich um das angemessene Maß an Souveränität. Zum Teil absurde Fehlpässe führten zu gefährlichen Ballverlusten. Ein recht unerklärlicher Hochschuss von Jonas Hector wurde so zum Ausgangspunkt des Ausgleichs. Dimitri Nazarov von Zweitligist Erzgebirge Aue, größter Star der Gastgeber, ließ noch Sami Khedira hübsch aussteigen und traf dann gegen den schuldlosen Bernd Leno, der den Vorzug im Tor vor Marc-André ter Stegen erhalten hatte (31.). Es war für die deutsche Mannschaft das erste Gegentor seit der EM, es beendete die mehr als sieben Spiele währende Serie - und es versetzte der Stimmung im Stadion einen gehörigen Adrenalin-Stoß. Die Folge: aserbaidschanischer Wagemut. Zu viel davon vermutlich. Leichtsinniger Ballverlust in der eigenen Hälfte, Pass Schürrle, dann zog Thomas Müller mit Ball an Torwart Kamran Agayev vorbei und schob den Ball ins leere Tor (36.). Und der kleine Zwischenspurt bis zur Halbzeit beinhaltete noch eine Flanke von Kimmich und einen nachfolgenden Kopfball von Mario Gomez, der sich präzise ins gegnerische Tor senkte (45.). Die Meuterei des Außenseiters war schnell niedergeschlagen.

Zwar begehrte die Mannschaft von Trainer Robert Prosinecki dann und wann noch gegen das Ergebnis auf, doch die deutlich überlegene Klasse des Weltmeisters zeigte sich nun auch in dessen etwas sichererem Auftreten. Torgelegenheitchen von Schürrle, Müller und Khedira veränderten den Spielstand zunächst nicht mehr. Dann setzte Schürrle den Schlusspunkt und jagte den Ball aus elf Metern ins Tor (81.).

Leicht verwaltete die deutsche Elf die Führung bis zum Ende gegen einen Gegner, dem Löw zuvor noch "eine unglaubliche Entwicklung" attestiert hatte. In der Qualifikationsgruppe, die Deutschland anführt, lag Aserbaidschan vor dem Spiel überraschend auf Rang drei. Doch auch in Baku wissen die Menschen, dass dieses Wachstum Zeit braucht. Und so feierten sie diesen Tag, an dem der Weltmeister kam und vorspielte. Die LaOla-Welle schwappte eine Viertelstunde vor dem Ende durch das Tofiq-Bahramov-Stadion, dazu schwenkten die Fans ihre leuchtenden Mobiltelefone.

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