Eins ist sicher: Daniel Keita-Ruel ist aktuell die Lebensversicherung der Wattenscheider. Der ehemalige Wuppertaler hat momentan einen Lauf und wird von Woche zu Woche immer wertvoller für die SGW. Auch gegen Sprockhövel konnte Farat Toku wieder auf die Abschlussqualitäten seiner Nummer 9 zählen. Der Topstürmer erzielte am Samstag seine Saisontore zehn und elf. Für Wattenscheid hat die Medaille eine Kehrseite.
Durch seine elf Treffer rückt der gebürtige Wuppertaler logischerweise auch in das Blickfeld anderer Vereine. Nach RevierSport-Informationen steht der Stürmer auf dem Zettel von Rot-Weiss Essen und Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen. Beim 2:2-Remis des KFC am Samstagabend gegen Velbert wurde er im Grotenburg-Stadion gesichtet. Möglicherweise kein Zufall. Fakt ist jedoch: Mit jedem weiteren Tor wird der 27-Jährige attraktiver für die Konkurrenz. Das weiß auch sein aktueller Arbeitgeber.
Trotz der Vertragsverlängerung seines Trainers Farat Toku gibt sich der 27-Jährige in Sachen Zukunft noch bedeckt: „Da gibt es noch nichts Neues.“ Es bleibt also spannend abzuwarten, ob Farat Toku, der ab sofort auch den Posten des Sportdirektors bekleidet, seinen Topstürmer auch über die laufende Saison hinaus an den Verein binden kann.
Mit seiner persönlichen Leistung und der seiner Mannschaft war der Stürmer am Samstag sehr zufrieden: „Wir waren auf jeden Fall klar überlegen, hatten viel Ballbesitz und viele Torchancen.“ Für seine zwei Treffer bedankte sich der 27-Jährige bei seinem Mitspieler Manuel Glowacz, der ebenfalls ein starkes Spiel hinlegte: „Vor beiden Toren spielt er den Pass genau in die Schnittstelle.“
Ähnlich wie sein Trainer hadert Wattenscheids Nummer 9 aber auch ein wenig mit der zweiten Halbzeit. „Ich hätte natürlich noch ein drittes oder viertes Tor machen können, vielleicht sogar müssen. Das Wichtigste ist aber, dass wir die drei Punkte geholt haben“, freut sich Keita-Ruel. Mit Ausblick auf die kommenden Wochen äußert sich der Stürmer entspannt: „Am liebsten wollen wir natürlich jedes Spiel gewinnen. Aber wir sind erstmal froh, dass wir genug Abstand zu den Abstiegsplätzen haben und eine so gute Saison spielen. Wir haben eine starke Mannschaft, es ist alles sehr familiär und das zeigt sich auch auf dem Platz."