Schalke 04 hat sich in den letzten Wochen gefühlt wie im Schleudergang. 13 Spiele ließen die Königsblauen von Anfang Februar bis Mitte März regelrecht rotieren. „Die Belastung und die Intensität waren außerordentlich. Nicht nur für die Spieler, auch für uns Verantwortliche“, gibt Sportvorstand Christian Heidel zu und stellt fest: „Wir hatten zusammen mit Borussia Mönchengladbach die höchste Belastung aller Bundesligisten. Wir brauchen jetzt wirklich die Pause.“ Trainer Markus Weinzierl fährt das Pensum mit den Profis, die nicht zu Länderspielen abgestellt sind, in den kommenden drei, vier Tagen deutlich herunter. „Es ist einfach Pflicht, jetzt den Akku wieder aufzuladen für die Spieler, die nicht zu ihren Nationalmannschaften gehen. Es war eine höchst intensive Phase“, so Weinzierl, der seinem Team für die kämpferische Energieleistung in Mainz ein dickes Sonderlob ausspricht: „Riesen-Kompliment an die Mannschaft. Nach unserer sechsten Englischen Woche hintereinander in Mainz zu gewinnen, ist toll.“
In der Bundesliga haben sich die Königsblauen auf Platz neun vorgeschoben. Während sich Weinzierl an den Diskussionen, ob die Reise jetzt nach oben geht, nicht beteiligen will, bezieht Kapitän Benedikt Höwedes klar Stellung. Die Ausbeute der vergangenen Wochen findet der Nationalspieler „okay“, warnt jedoch gleichzeitig: „Wir wissen aber auch, dass wir höllisch aufpassen müssen, wenn man auf die Tabelle guckt. Und wir wissen, dass jedes Spiel fast ein Endspiel ist.“ Das Schalker Eigengewächs zählt zu den Profis, die auf die Tabelle schauen. „Ohne den Sieg in Mainz wären wir unten richtig rein geraten – und so sind wir auch nicht weg. Es spielen acht Mannschaften um Platz sieben und um den Relegationsplatz. Es kann alles in beide Richtungen gehen“, so Höwedes.
Am Mittwoch spielt er mit der deutschen Nationalmannschaft in Dortmund gegen England. Für den Schalke-Kapitän eine willkommene Abwechslung: „Es ist nicht nur nochmal eine andere Qualität, sondern auch mit Sicherheit Erholung und Regeneration.“