Der Blick auf die Tabelle der 3. Liga lässt es nicht vermuten, doch eine gesteigerte Anspannung können die Fußballer des MSV Duisburg vor dem Auswärtsspiel in der nördlichsten Großstadt Deutschlands nicht von der Hand weisen. Denn das Team von Trainer Ilia Gruev steckt in einem Formtief. In den letzten drei Spielen blieb der Drittliga-Tabellenführer ohne eigenen Treffer. Am Samstag kassierten die Meidericher eine enttäuschende 0:1-Heimniederlage gegen den SV Wehen-Wiesbaden. Die schwache Leistung wurde vom eigenen Anhang mit Pfiffen quittiert.
Komfortabel ist die Ausgangslage des MSV aber nach wie vor. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Zum Start einer Englischen Woche benötigen die Duisburger in Kiel allerdings wieder ein Erfolgserlebnis, um das nötige Selbstvertrauen für den Saisonendspurt zurückzugewinnen und die Gemüter der zuletzt wenig verwöhnten Fans zu beruhigen. MSV-Innenverteidiger Thomas Blomeyer wusste nach der Wehen-Pleite, dass es an der Zeit sei, "wieder ein Feuerwerk abzubrennen."
Trainer Ilia Gruev veränderte seine Mannschaft für dieses Unterfangen im Vergleich zum Samstag auf vier Positionen. Für den gelbgesperrten Andreas Wiegel wird Ahmet Engin auf dem Flügel beginnen. Die zuletzt enttäuschenden Stürmer Kingsley Onuegbu und Stanislav Iljutcenko müssen auf der Bank Platz nehmen. Simon Brandstetter soll dafür die Torflaute als einzige zentrale Spitze im 4-2-3-1-System beenden. Außerdem rücken Tugrul Erat (für Fabio Leutenecker) und Martin Dausch in die Anfangsformation.
Im Hinspiel trotzte das Team des ehemaligen Duisburgers Markus Anfang den Zebras ein 0:0 ab. Das zehnte Spiel ohne eigenen Torerfolg will der MSV an diesem Abend unbedingt vermeiden.
Die Aufstellungen: Kiel: Kronholm - Herrmann, Czichos, Dominik Schmidt, Lenz - Peitz - Kingsley Schindler, Bieler, Drexler, Lewerenz - Ducksch Duisburg: Flekken - Erat, Bomheuer, Blomeyer, Wolze - Schnellhardt, Albutat - Janjic, Dausch, Engin - Brandstetter