Was für eine Schlussphase vor 24.556 Zuschauern! Ihlas Bebou erzielte in der Nachspielzeit per Foulelfmeter den Siegtreffer für die Landeshauptstädter. Zuvor war der togoische Nationalspieler von Selim Gündüz im Strafraum gefoult worden. „Für mich war es ein Elfmeter. Ich darf da nicht so hingehen. Das nehme ich auf meine Kappe“, sagte der Bochumer nach dem Spiel reumütig und fügte hinzu: „Dafür möchte ich mich bei den Fans entschuldigen.“
Der Elfmeterpfiff war nicht die einzige Entscheidung, die die Gemüter in den letzten Minuten des Spiels erhitzte. Nur wenige Augenblicke zuvor hatte Dominik Wydra – ebenfalls nach einem Foul an Bebou – Gelb-Rot gesehen.
So wurde die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek in der Schlussphase gleich doppelt bestraft. Den Grund dafür, dass der VfL die 1:0-Führung durch Peniel Mlapa (42.) noch aus der Hand gab, hatte der Niederländer ausgemacht: „Am Ende waren einige Spieler zu sehr mit sich selbst beschäftigt.“
Friedhelm Funkel, der mit seiner Mannschaft den ersten Sieg nach der Winterpause geholt hatte, war hingegen zufrieden. „Ich freue mich total für die Jungs, dass sie für ein gutes Spiel belohnt worden sind“, sagte der ehemalige Bochumer Trainer.
Für Funkel war zudem eine Erleichterung, dass Stürmer Rouwen Hennings nach 1113 Minuten ohne Tor wieder getroffen hatte: In der 48. Minute erzielte der 29-Jährige den Ausgleich für die Fortuna. „Es hat natürlich genervt“, sagte Hennings lächelnd. Dann schloss er an: „Ich hoffe, dass es nicht noch einmal so lange dauert.“
Für Verbeek war klar, dass die Fortuna sich nach der Bochumer Führung nicht zurückziehen würde. „Nach einem 1:0 weiß man, dass der Gegner reagieren muss. Ein Unentschieden wäre dennoch gerecht gewesen“, kommentierte er.