Allerdings handelt es sich bei Ilia Gruev nicht um den Trainer des MSV Duisburg, sondern um dessen Sohn. Der spielt für die U17 der Werderaner und könnte deshalb am Wochenende in einen Zwiespalt geraten. Für die Zebras ein geeigneter Kandidat, um den Gegner auszuspionieren? „Er hat sein eigenes Programm, spielt am selben Tag in der B-Junioren-Bundesliga gegen Eintracht Braunschweig. Ist aber kein Problem, wir haben ja auch noch professionelle Scouts“, schmunzelte Gruev angesprochen auf die Frage. Dennoch kommt es vor dem Spiel in Bremen natürlich auch zum Familientreffen: „Ich freue mich darauf, mich mit ihm vor dem Spiel in unserem Hotel zu treffen – ist doch klar.“
Bremen Manager Frank Baumann hat seinem Sohn auch schon die passenden Worte mit auf den Weg gegeben. "Sie haben ihm schon klar gemacht, dass er Werderaner ist", lachte Gruev. Ob für Bremen oder für seinen Vater - das wird Ilia wohl selbst entscheiden müssen.
Vor sieben Monaten schloss sich Ilia Gruev der U17-Auswahl des SV Werder Bremen an – der Wechsel erfolgte damals von Rot-Weiß Erfurt, ebenfalls der Ex-Club seines Vaters. Seitdem hat sich der 16 Jahre alte gebürtige Bulgare gut in Norddeutschland eingelebt. „Ich habe mir vor Kurzem ein Spiel gegen den HSV angeschaut und war beeindruckt. Seine Entwicklung und die der kompletten Mannschaft dort in Bremen ist extrem positiv“, freut sich sein Vater Ilia senior.
18 Spiele – 18 Siege
Aktuell steht der defensive Mittelfeldspieler mit dem SV Werder auf dem ersten Tabellenplatz. Bei 18 absolvierten Spielen, erzielten die Nachwuchskicker aus Bremen 18 Siege – eine beeindruckende Bilanz. Ilia junior stand dabei selbst bei 17 Partien auf dem Platz – hat sich auf Anhieb zum Stammspieler bei Werder entwickelt. Der Deutsch-Bulgare schoss dabei sogar zwei Tore und bereitete vier weitere Treffer seiner Kollegen vor. Hier ein kleiner Eindruck von seinen Fähigkeiten:
Auch die gerade einmal neun kassierten Gegentore der Bremer sprechen für ihn. Als „Sechser“ im defensiven Mittelfeld ist Gruev junior an erster Stelle dafür zuständig, Zweikämpfe zu gewinnen und Tore zu verhindern. Wenn dabei dann aber auch noch eigene Tore dazu kommen, spricht für ihn natürlich auch nichts dagegen. Auch sein Vater spielte in seiner aktiven Zeit im Mittelfeld – allerdings in der Offensive. Die Entwicklung seines Sohnes freut den MSV-Trainer natürlich – bleibt abzuwarten, wohin sein Weg in der Zukunft führt.