Der Fußball kennt ein breites Repertoire an Floskeln. Eine davon ist das berühmte Tor zum richtigen Zeitpunkt – was ja schon deswegen Unsinn ist, weil sich selten eine Mannschaft beklagt hat, dass sie ihr Tor zu einem falschen Zeitpunkt geschossen hat.
Aubameyang hat seine Torflaute rechtzeitig beendet
Und doch ist bei Pierre-Emerick Aubameyangs Treffern gegen Freiburg auch der Zeitpunkt erfreulich aus Dortmunder Sicht: Rechtzeitig zum Start der Englischen Wochen hat der Stürmer seine Torflaute beendet. Mit einem gut aufgelegten und gut gelaunten Aubameyang lässt es sich um einiges zuversichtlicher in ein Champions-League-Achtelfinale, ein DFB-Viertelfinale gehen.
In beiden Wettbewerben kann der BVB anders als in der Liga noch einen Titel gewinnen, vor allem jener im Pokal ist durchaus realistisch. Dafür braucht man einen Aubameyang in Topform. Der BVB ist abhängig von seinem mit Abstand besten Torjäger – das ist einerseits keine Schande, weil kaum eine Mannschaft auf einen 19-Tore-Stürmer verzichten könnte. Seit man aber im Winter Adrian Ramos abgegeben und den unerfahrenen Alexander Isak geholt hat, fehlt die zuverlässige Alternative, die immer da war, wenn sie gebraucht wurde.
Aubameyang sollte dringend verletzungsfrei bleiben
Aubameyang sollte also dringend verletzungsfrei, bei Laune und in Form bleiben. Und die gesamte Mannschaft muss so weiter machen wie gegen Freiburg, wo sie endlich einmal wieder in allen Mannschaftsteilen über 90 Minuten spielte wie ein Champions-League-Teilnehmer. Und das auswärts, bei einem kleinen Gegner – einer Konstellation also, in der es sonst schon mal Motivationsprobleme gab. Wenn das gelingt und Aubameyang weiter trifft, wird Platz drei in der Liga und damit das Minimalziel in jedem Fall erreicht.