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Zwei RB-Teams in der CL? Uefa muss hart bleiben

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Kommentar: Zwei RB-Teams in der CL? Uefa muss hart bleiben
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Die beiden von Red Bull unterstützten Teams RB Leipzig und Red Bull Salzburg dürfen bei einer erfolgreichen Qualifikation möglicherweise nicht beide in der Champions League starten. Ein Kommentar.

Das Fußball-Modell von Red Bull hat einen großen Vorteil: Die Unternehmensführung kann Fußballspieler von der einen zur anderen Filiale schieben. Von Salzburg nach Leipzig. Von Leipzig zurück nach Österreich. Schlimm ist das nicht: Transfers zwischen Klubs sind üblich, und lieber hat die Bundesliga ein Talent in Deutschland als drüben in der Operettenliga.

Was aber, wenn beide Klubs in derselben Liga spielen — zum Beispiel in der Champions League? Eigentlich verbietet Europas Fußballverband Uefa zwei Klubs mit gemeinsamem Geldgeber in einem Wettbewerb. Aber Red Bull trickst die Uefa mit einem juristischen Winkelzug aus und reduzierte seine Sonderrechte in Salzburg— rein formal.

Red Bull will offiziell nur als Hauptsponsor in Salzburg gesehen werden. Machen wir uns nichts vor: Salzburg ist Red Bull — beides ist nicht zu trennen. Die Uefa muss hier hart bleiben: Qualifizieren sich beide, kann nur ein Klub rein. Sonst wird der Raum für Spekulationen geöffnet. Von Spielerrochaden über Ergebniskosmetik auf kleinem Dienstweg bis zur Absprache im direkten Duell: Alles wäre denkbar.

Und für Red Bull selbst unerträglich. Alle Kritiker des Leipziger Fußball-Modells bekämen dann recht: Red Bull macht den Fußball kaputt.

Reine Fantasie? Milliardär Abramowitsch hat die Erfahrung vor zwölf Jahren gemacht, als seine Klubs Chelsea und ZSKA Moskau sogar in dieselbe Gruppe gelost wurden. Auch damals war sein Trick durchsichtig: Er trat nicht als Mehrheitseigner auf und berief sich auf eine Sponsorentätigkeit. Auch damals: großes Dementi, dass Absprachen möglich wären und so weiter.

Alles Humbug: Abramowitschs Wort zählte, so oder so. Und wenn RB Leipzig gegen Wasweißich Salzburg in der Champions League spielt, darf auch nicht ein einziger Verdacht aufkommen, dass es in der europäischen Königsklasse nicht fair zugehen könnte.

Ein Bonmot lieferte der Sportinformationsdienst übrigens in dieser Sache: Wenn sich beide RB-Klubs qualifizieren, bekäme wohl Salzburg den Vorzug — der Erstplatzierte aus Österreich wird dem Zweitplatzierten aus Deutschland vorgezogen. Zur Red Bull-Geschichte gehört aber auch: Noch nie konnte sich Salzburg mit seinem großen Getränkehersteller für die Champions League qualifizieren.

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