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Mainz - Bremen
Schwerverletzter Fan nach Pyro-Aktion

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Wuppertaler SV, VfB Homberg, Pyrotechnik, Ultras Wuppertal, Saison 2014/15, Wuppertaler SV, VfB Homberg, Pyrotechnik, Ultras Wuppertal, Saison 2014/15
Wuppertaler SV, VfB Homberg, Pyrotechnik, Ultras Wuppertal, Saison 2014/15, Wuppertaler SV, VfB Homberg, Pyrotechnik, Ultras Wuppertal, Saison 2014/15 Foto: getty images

Pyrotechnik ist kein Verbrechen. Immer wieder hört man diese Rufe in den deutschen Fußball-Stadien. Es gibt sogar gleichnamige Gruppen in den sozialen Netzwerken.

Dabei ist das Abbrennen von Pyrotechnik genau das. Es ist verboten, dazu ist es extrem gefährlich. Bereits im Februar 2010 ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Damals beim Gastspiel des 1. FC Nürnberg beim VfL Bochum.

Zwei Menschen standen plötzlich in Flammen. Mit schweren Verbrennungen mussten die beiden in Spezialklinken eingeliefert werden. Bochums damaliges Vorstandsmitglied Ansgar Schwenken betonte: "Das war natürlich unrühmlich. Zwei Menschen haben schwerste Brandverletzungen an den unteren Gliedmaßen erlitten und sind in Spezialkliniken eingeliefert worden. Das ist sehr heftig." Insgesamt mussten im Jahr 2010 acht Menschen aufgrund dieses Vorfalls behandelt werden.

Die Verwendung von Handfackeln ist extrem gefährlich. Beim Abbrennen entsteht eine Flamme mit einer Temperatur zwischen 1600 und 2500 Grad. Verbrennungen können sogar dann hervorgerufen werden, wenn ein direkter Kontakt mit dem Feuer gar nicht zustande kommt.

Gelernt haben viele Stadionbesucher daraus nicht. Regelmäßig wird Pyrotechnik abgebrannt, meistens von den Auswärtsfans.

Auch beim Gastspiel des SV Werder Bremen am Samstag beim FSV Mainz kam es zum Einsatz von Pyrotechnik. Mit einem schlimmen Ausgang. Denn wie die Polizei Mainz via Twitter vermeldete, blieb das nicht ohne Folgen.

"Leider führte der Pyroabbrand bei #mz05svw zu einem Schwerverletzten. Das hat nichts mit Fanverhalten zu tun,wir haben keinerlei Verständnis!"


Insgesamt gab es zwei Verletzte, ein Fußballfann und ein Kind. Während der Partie seien im Gästeblock mehr als 20 verschiedene Rauchkörper gezündet worden, dabei habe ein Werder-Anhänger durch Einatmen der Gase ein Inhalationstrauma erlitten, teilte die Mainzer Polizei am Samstag mit. Der Mann wurde in die Uniklinik Mainz gebracht, verließ das Krankenhaus aber am Abend auf eigenen Wunsch wieder und machte sich auf die Heimreise.

Nach der Partie wurde außerhalb des Stadions ein Kind durch einen in seiner Nähe explodierenden Chinaböller verletzt. Nach einer ersten Behandlung in der Notaufnahme konnte das Kind jedoch ebenfalls nach Hause entlassen werden. Die Polizei hat Ermittlungen unter anderem wegen Körperverletzung aufgenommen.

Erst Ende Januar hatte es einen Zwischenfall mit Pyrotechnik und Knallkörpern gegeben. Bei der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach wurden ein Kameramann und eine Ordnerin verletzt, nachdem die Fans von Bayer Leverkusen vor dem Anpfiff gezündelt hatten. Ein weiterer Fall stammt aus dem April 2013 - damals spielte Fortuna Düsseldorf in Hoffenheim. Im Fortuna-Block wurde Pyrotechnik gezündet, ein vierjähriges Kind im Nachbarblock musste daraufhin mit einer Rauchgasvergiftung und einer Augenreizung ins Krankenhaus.

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