"Ich muss zugeben: Das war in der Rückrunde bislang unsere schwächste Vorstellung", die Worte eines Trainers, der in eben jener zweiten Saisonhälfte mit seiner Mannschaft bislang zehn Zähler aus vier Partien sammeln konnte. Dass die Verantwortlichen des MSV Duisburg nun jedoch nicht in selbstverliebte Lobhudelei verfallen, zeugt von Reife und Selbstbewusstsein. Denn auch Ilia Gruev weiß, dass die Zebras besser spielen können, als sie es gegen den Tabellenletzten aus Mainz taten.
In solchen Spielen zeigen sich die Attribute einer Spitzenmannschaft
Ilia Gruev (MSV Duisburg)
Dustin Bomheuer sprach nach dem Sieg von der nötigen Cleverness - in der Tat, diese ist den Meiderichern mittlerweile wieder hold. Und auch Kingsley Onuegbu unterstrich die Aussage seines Mitspielers: "Man muss nicht immer schön spielen", holte der Nigerianer aus und ergänzte: "Selbst wenn an einem Tag nicht viel geht - laufen und kämpfen können wir immer."
Der MSV hat nach einer enttäuschenden Spielzeit in der 2. Bundesliga, und den damit verbundenen Abstieg, sein Selbstverständnis wiederentdeckt. Es spricht für Duisburg, dass nun auch Partien gewonnen werden, in denen man nicht die bessere Mannschaft ist. Der Vergleich zu den Bayern liegt nahe - eben zu dem Gen eines verdienten Spitzenreiters.
Dessen ist sich auch der bulgarische Trainer bewusst: "Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, aber konzentriert und diszipliniert verteidigt", analysierte Gruev und fuhr fort: "Es war ein reiner Arbeitssieg. Aber in solchen Spielen zeigen sich die Attribute einer Spitzenmannschaft."