RevierSport sprach am Rande der 23. Essener Hallenstadtmeisterschaft mit Manfred Wölpper, dem Trainer des ETB, der die "Schwatten" vor dem Absturz in die Landesliga retten soll.
Manfred Wölpper, wie ist der Kontakt zum ETB entstanden? Ich habe mich auf allen Plätzen dieser Welt getummelt, um im Thema zu bleiben. Solange war ich noch nie arbeitslos. Irgendwann kam der ETB auf mich zu und wir haben uns unterhalten.
Was beeindruckt Sie beim ETB? Die Tradition! Das ist ein großer Verein. Ich musste da nicht lange überlegen. Ich kenne viele Verantwortliche und wir haben gute Gespräche geführt. Ich stand ein halbes Jahr im Stall und jetzt bin ich wieder da.
Was hat Sie gereizt, den ETB zu übernehmen? Es ist natürlich eine schwere Aufgabe, sonst würde der Verein den Trainer nicht wechseln. Für mich persönlich war der Kader mit 25 Leuten viel zu groß. Einige Spieler sind wir ja losgeworden. Einen Cedric Vennemann, ein Leistungsträger, haben wir leider verloren. Wir haben viele Leute im Kader, die sehr gut Fußball spielen können. Aber insgesamt fehlt die Mentalität.
Wie meinen Sie das? Mentalität schlägt ja bekanntlich die Qualität. Es gibt viele Dinge, wo man den Willen schulen kann. Da setze ich an. Aktuell fehlt diese Mentalität. Ich habe schon fünf sogenannte Brandreden gehalten. Mich ärgert es, dass manche Spieler im Winter nichts getan haben. Das sehe ich an den Werten. Es geht aber nur um die Mentalität. Meerbusch, Kray, alle haben etwas getan. Wir müssen im Training Gas geben. Wir werden alles dafür geben, dass Schwarz-Weiß Essen auch in der Saison 2017/18 in der Oberliga spielt. Wir können diese Liga nur halten, wenn wir Leidenschaft, Herz und Vollgas an den Tag legen.