Am Freitag wurde bekannt, dass sich der Deutsche Fußball-Bund um die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 bewirbt. Dafür sucht der DFB zehn Austragungsorte, an denen die Spiele stattfinden sollen.
Einer dieser Orte könnte das Stadion von Drittligist MSV Duisburg werden. Wie Pressesprecher Martin Haltermann gegenüber RevierSport erklärte, prüft der ehemalige Bundesligist derzeit die Rahmenbedingungen einer Bewerbung. „Wir werden uns erkundigen“, sagte Haltermann und schloss an: „Interessant ist das immer.“
Die 31.500 Zuschauer fassende Schauinsland-Reisen-Arena dürfte ob der großen Konkurrenz der Stadien in Gelsenkirchen, Dortmund, Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach auf den ersten Blick geringere Chancen auf den Zuschlag haben. Haltermann gibt zu bedenken: „Es gibt Spiele bei einer Europameisterschaft, bei denen ein Stadion mit 30.000 Zuschauern von Vorteil ist.“
Schon bei der nächsten EM ist Deutschland Gastgeber. Allerdings werden bei dem Turnier, das in 13 Ländern ausgetragen wird, lediglich drei Gruppenspiele sowie ein Viertelfinale auf deutschem Boden ausgetragen. Als Austragungsort wurde die Allianz-Arena in München ausgewählt.
2006 war Deutschland Ausrichter der Fifa-Weltmeisterschaft. Was Fans und Medien zunächst als „Sommermärchen“ feierten, wurde später von einem Korruptionsskandal überschattet. Das soll bei der Bewerbung für die EM 2024 anders werden. „Wir werden eine erstklassige Bewerbung einreichen und dabei sehr genau darauf achten, dass wir in einem transparenten, nachvollziehbaren Prozess die möglichen zehn Spielorte auswählen“, versicherte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Das DFB-Präsidium wird die Auswahl der zehn Spielorte am 15. September vornehmen. Die Unterlagen für die Bewerbung müssen bis zum 27. April 2018 beim europäischen Fußballverband Uefa vorliegen. Diese wird im September 2018 den Ausrichter festlegen.
Deutschland war zuletzt 1988 EM-Gastgeber. Europameister wurde damals die Niederlande durch ein 2:0 über die UdSSR im Münchner Olympiastadion.