„Ohne eine Entscheidung der Fifa setzen wir ihn nicht ein“, erklärte Schalkes Manager Christian Heidel am Mittwoch im Gespräch mit dieser Redaktion. Er erwartet „bis spätestens Freitag“ einen Spruch des Welt-Fußball-Verbandes, ob Choupo-Moting trotz seiner Absage für den Afrika-Cup für Schalke spielberechtigt ist.
Der Fall, über den die WAZ bereits am Dienstag berichtet hatte, beschäftigt mittlerweile die Juristen. Dabei geht es darum, ob Choupo-Moting überhaupt eine offizielle Einladung des kamerunischen Verbandes für den Afrika-Cup hatte. Nach Informationen dieser Redaktion stand der Stürmer zwar am 14. Dezember auf einer vorläufigen, 35 Spieler umfassenden Kader-Liste Kameruns.
Der endgültige Kader sollte jedoch nach einer Mitteilung des kamerunischen Verbandes am 22. Dezember benannt werden. Zu diesem Zeitpunkt hat Choupo-Moting keine Nachricht mehr bekommen, ob er nominiert wurde – er erhielt auch kein Flugticket oder einen Reiseplan. „Wir stehen auf dem Standpunkt, dass er gar nicht nominiert wurde“, verdeutlicht Heidel.
Kamerun machte Druck
Schalke hatte im Dezember schon öffentlich betont, dass der Spieler für den Afrika-Cup freigestellt werde. Als jedoch keine endgültige Nominierungs-Nachricht bei „Choupo“ eintraf, sagte der Stürmer nach Weihnachten „aus persönlichen Gründen“ von sich aus seine Teilnahme ab. Erst danach, am 3. Januar, machte Kamerun Druck und forderte den Spieler auf, binnen 48 Stunden bei seiner Nationalmannschaft einzutreffen.
Ob Choupo-Moting nun wirklich offiziell nominiert wurde, muss die Fifa entscheiden. Sollte sie gegen Schalke entscheiden, würde „Choupo“ gesperrt bis zum Ausscheiden von Kameruns aus dem Wettbewerb plus maximal weiteren fünf Tagen.