"Wir konzentrieren uns nur auf den Sport. Alles andere interessiert uns nicht", sagt Stephan Küsters, Sportlicher Leiter der Viktoria, gegenüber RevierSport. Die Verantwortlichen vertrauen dem aktuellen Kader und haben nicht vor diesen umzukrempeln. Es gibt keine Testspieler, Ab- oder Zugänge sucht man vergeblich. Es spricht einiges dafür, dass die Viktoria personell unverändert in die Restrunde geht.
Während es sportlich gut läuft und Trainer Marco Antwerpen die Mannschaft auf den heißen Kampf um den Titel vorbereitet, rumorte es zuletzt hinter den Kulissen. Der "Express" veröffentliche die Meldung, dass der FC Viktoria Köln einen neuen Zeugwart sucht. Eigentlich nichts dabei - wenn da nicht die Geschichte um den ehemaligen Zeugwart der Viktoria wäre.
Emre E., wie ihn der "Express" nennt, wurde nämlich verhaftet und muss ins Gefängnis. Und das alles wegen einem Diebstahl von 35 Euro!
Emre E. ist ein polizeibekannter Straftäter. Am 31. Mai 2016 wurde er laut dem "Express" wegen Untreue zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde zuletzt in einen offenen Vollzug umgewandelt. Da gab die Viktoria ihm eine Chance. Emre E. durfte tagsüber als Zeugwart beim Regionalligisten arbeiten. Ein Fehler! Denn der Straftäter nutzte die großzügige Chance der Viktoria nicht und beklaute den Verein. Er soll Geld aus der Jugendkasse entwendet haben. Diese Kasse wurde von den Viktoria-Profis unterstützt. Detektive und Kameras hatten Emre E. überführt. "Ich kenne ihn nur flüchtig, habe ihm ein, zweimal die Hand gegeben. Wir haben ihm als Verein eine Chance geben wollen. Wir helfen vielen, ohne es an die große Glocke zu hängen. Unser Vizepräsident Franz Wunderlich hat ein großes und weiches Herz", wird Viktoria-Mäzen Franz Josef Wernze im "Express" zitiert.