13 mal zappelte der Ball am Dienstagabend im Netz des überforderten Landesligisten aus Buchholz, der gegen den Herbstmeister der dritten Liga nicht den Hauch einer Chance hatte. Doch zur Pause standen gerade einmal vier Tore auf der Habenseite des MSV - zu wenig, wie Trainer Ilia Gruev nach der Partie verriet.
"Ich habe mit den Jungs eine interne Vereinbarung getroffen. Für eine gewisse Anzahl an Toren erhalten sie einen Bonus", erklärte der Coach. Gemeint sind aber keine finanziell lukrativen Versprechen oder Klauseln, die den Spielern Torprämien für Testspieltore sichern.
"In Durchgang eins haben wir nur vier Tore erzielt, obwohl ich mehr von meinen Spielern erwartet habe, also mussten sie zweiminütige Sprints in der Halbzeit absolvieren", erklärte der 47-jährige Trainer der Zebras. "Aber in Halbzeit zwei hat die Mannschaft dann gleich neun mal getroffen, also haben sie sich weitere Sprintrunden erspart und konnten Feierabend machen."
War das zweistellige Ergebnis für die Profis des MSV Duisburg also zwingend notwendig, um eine weitere kräftezehrende Einheit nach dem Test zu verhindern, nachdem sie bereits am Morgen auf dem Trainingsplatz und im Kraftraum geschuftet hatten? "Wir wollen nicht zu hart mit den Jungs in Gericht gehen", erklärte Gruev mit einem Schmunzeln. "Aber den ein oder anderen Ansporn muss man setzen, um 100 Prozent aus jedem rauszuholen." Die Fans wird es freuen, denn in Duisburg gibt es für einen Fußballprofi scheinbar auch andere Anreize als Geld.