Auf den ersten Blick mag es überraschen, was Michael Zorc da tut: Gerade hat Borussia Dortmund ein 2:2 bei Real Madrid erspielt, hat sich den Gruppensieg in der Champions League gesichert und ist damit nach einem Jahr Europa League endgültig zurück in der europäischen Elite. Da erklärt der Sportdirektor sinngemäß: Interessiert mich alles nicht, wichtig ist die Bundesliga.
Doch Zorcs Botschaft kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: In der Champions League geht es erst im Februar weiter, in der Bundesliga aber stehen bis zur Winterpause noch drei Partien an. Und in denen tut der BVB gut daran, den Kontakt nach oben nicht abreißen zu lassen.
Leipzig ist neun Punkte weg
Spitzenreiter Leipzig ist schon neun Punkte voraus, die Hertha belegt mit drei Zählern Vorsprung Platz drei, der sicher zur erneuten Teilnahme an der Königsklasse berechtigt.
Natürlich hat der Klub Rückschläge einkalkuliert, als er im Sommer seine Mannschaft umbaute und auf junge, unfertige Spieler setzte. Allzu viele dürfen es aber nicht mehr sein, denn die Qualifikation für die Champions League bleibt Pflicht. Zwar gerät der BVB noch lange nicht in finanzielle Schieflage, wenn die Millionen aus Europa mal nicht fließen. Für das Wachstum des Klubs, gerade auf den viel zitierten internationalen Märkten, ist das regelmäßige Mitspielen im Konzert der Großen aber unverzichtbar.