Dominic Maroh (erst doppelter Rippenbruch, dann Schlüsselbeinbruch), Timo Horn (Knie-OP), Leonardo Bittencourt (Bänderriss im linken Sprunggelenk), Matthias Lehmann (Teilruptur des Innenbandes im Knie), Marco Höger (Knieprobleme) Marcel Risse (Kreuzbandriss).
Die Ausfallliste der Kölner ist lang und prominent. Zu lang, um die Träume von Europa am Leben zu erhalten. Denn so sehr der FC auch von seiner Homogenität lebt, die Qualität, die durch diese Spieler auf Dauer verloren geht, ist nicht zu kompensieren. Schon gar nicht, wenn man mit den kleinsten Kader der Bundesliga hat. Daher sollten die Kölner lieber zufrieden sein, schon 22 Punkte gesammelt zu haben. Denn ohne die Offensiv-Qualität von Risse und Bittencourt, ohne die Doppelsechs Lehmann und Stöger und ohne Ausnahme-Torwart Horn wird der FC es schwer haben, in diesem Jahr überhaupt noch dreifach zu punkten. Zuhause geht es gegen den BVB und Leverkusen, dazu muss Köln noch nach Bremen reisen.
Das alles mit dem letzten Aufgebot, das sich auch in Hoffenheim nach Kräften wehrte, aber eine Lektion in Sachen Effizienz bekam. Der Trend war schon in den letzten Wochen erkennbar. Die Auswärtsstärke bröckelte, es gab Pleiten in Berlin, in Frankfurt, nun in Hoffenheim, dazu der sehr glückliche Dreier in Gladbach, wo die Borussia als Sieger vom Platz hätte gehen müssen. Zuletzt das 0:0 zuhause gegen Augsburg, wo schon zu sehen war, dass der FC auf dem Zahnfleisch geht und davon abhängt, ob Risse und Modeste in der Offensive ihre genialen Momente haben.
Jetzt fällt auch Risse ein halbes Jahr aus, daher muss sich Köln in die Winterpause retten und darauf hoffen, dass einige der Verletzten trotz langer Ausfallzeiten schnell wieder in Form kommen - Manager Schmadtke zudem auf dem Transfermarkt die richtigen Spieler verpflichten kann. Dann wird der FC eine ruhige Saison erleben, doch für Europa wird es nicht reichen, da müssen sich die Fans noch mindestens ein Jahr gedulden.
Was in Köln aber in dieser Zeit kein Problem sein sollte, haben Schmadtke und Coach Peter Stöger es doch geschafft, alle im Verein und Umfeld in der Realität zu verankern. Luftschlösser gehören daher der Vergangenheit an, in Köln können die Verantwortlichen und Fans die aktuelle Lage richtig einschätzen.