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Diese Auslosung war eine Farce!

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Der Fußballverband Niederrhein (FVN) hat das Viertelfinale im Verbandspokal ausgelost. Das Vorgehen wurde zu einer Farce. Ein Kommentar.

Wie man es auch dreht und wendet: Der FVN hat sich bei der Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen demaskiert. Seit eh und je ist es ein offenes Geheimnis, dass sich der Verband ein Pokalfinale mit zwei attraktiven Teams wünscht. Der Druck, eine solche Partie liefern zu müssen, ist gewachsen, seit feststeht, dass die Endspiele der Verbandspokale am gleichen Tag ausgetragen und beim „Finaltag der Amateure“ im Fernsehen gezeigt werden. Anweisung von „ganz oben“ also.

Welchen Zuschauer interessiert da schon ein potentielles Finale zwischen dem VfB 03 Hilden und dem SC Düsseldorf-West? Den Verband ganz offensichtlich nicht.

Denn wie sonst ist zu erklären, dass man den vier noch im Wettbewerb befindlichen Oberligisten im Viertelfinale einen dicken Brocken vor die Nase setzt. Das Argument von Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußballausschusses, man tue den kleineren Vereinen mit einem Favoriten einen Gefallen, ist schlichtweg absurd. „Halligalli“ gegen einen Titelanwärter ist in Ordnung – aber eben in den ersten beiden Runden.

Jedem kleinen Verein sei das Saison-Highlight in Form eines höherklassigen Vereins gegönnt. Grevenbroich und Twisteden hatten Rot-Weiss Essen zu Gast, der Post SV Solingen sowie der Rather SV den MSV Duisburg die DJK Arminia Klosterhardt durfte sich über den Besuch des ambitionierten Oberligisten KFC Uerdingen freuen.

Oberligisten wussten nichts von der Einteilung

Doch wenn sich ein Oberligist, ungeachtet seiner Ambitionen in der Liga, bis ins Viertelfinale durchgekämpft hat, ist ihm die Absicht zu unterstellen, in dem Wettbewerb noch Höheres zu erreichen. Das kann auch eine Finalteilnahme sein. Unmöglich ist das freilich nicht. Fragen Sie mal bei den Sportfreunden Baumberg, dem ETB Schwarz-Weiß oder beim VfB Speldorf nach. Diesen Teams ist in den letzten Jahren sogar das Kunststück gelungen, den Wettbewerb zu gewinnen. Ein Oberliga-Duell im Viertelfinale hätte die Chancen auf die Finalteilnahme eines Außenseiter erhöht.

Zumal: Diese dürfte in der aktuellen Saison deutlich attraktiver sein. Erreicht mit dem MSV Duisburg der momentane Spitzenreiter der 3. Liga das Endspiel und schließt die Saison unter den vier besten Teams der Liga ab, ist er automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Das wäre der Finalgegner der „Zebras“ gleichzeitig auch. Und eine solche Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb und ein Bundesligist als Los würde den Bekanntheitsgrad eines Oberligisten ohne Frage erhöhen.

Hätte, würde, könnte – das alles ist ein Szenario. Die Chance, dass es tatsächlich dazu kommen kann, hat der FVN bewusst auf besonders perfide Weise radikal verringert. Dem Ganzen die Krone aufgesetzt hat die Tatsache, dass keiner der Oberligisten bis zum Eintreffen in der Sportschule Wedau, wo die Begegnungen ausgelost wurden, von der Aufteilung in zwei Töpfe wusste.

Da erscheint Jades´ Vorschlag, den Weg der Beschwerde zu gehen, spöttisch. Das Viertelfinale wird so ausgetragen, wie es sich der Verband gewünscht hat. Dass dies so und nicht anders geplant war, steht spätestens seit Dienstagabend fest. Es ist eine Farce.

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