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So hat Heidel den Sieg gegen Mainz erlebt

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Schalke: So hat Heidel den Sieg gegen Mainz erlebt
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Für den FSV Mainz 05 arbeitete Christian Heidel über 20 Jahre und stand früher sogar in der Fankurve. Am Sonntag war Mainz Schalkes und Heidels Gegner.

Christian Heidel, was ging bei den Torerfolgen in Ihnen vor? Ich habe vor dem Spiel überlegt, was ich mache, wenn ein Tor fällt. Es hätte nicht gepasst, wenn ich einen Purzelbaum geschlagen hätte oder die Becker-Faust gemacht hätte. Ich habe mich innerlich aber trotzdem so gefühlt und sehr gefreut bei den Toren. Wenn man so lange auf der anderen Bank gesessen hat, sollte man sich ein wenig zurückknehmen.

Vor dem Spiel muss es für Sie aber ein ungewohntes Bild gewesen sein... Es war schon ein komisches Gefühl, wenn du hier runter kommst. Eigentlich kennst du beide Mannschaften so gut. Die Mainzer, bis auf die Sommer-Neuzugänge, haben alle mal bei mir im Büro gesessen und einen Vertrag unterschrieben. Trainer, Spieler, Physios, Presseleute - alle. In so vielen Jahren sind da natürlich auch viele Freundschaften entstanden. Die Sympathie zu Mainz, dem Verein, der Stadt, den Menschen wird immer bestehen bleiben. Ich habe da nicht nur knapp 25 Jahre gearbeitet, sondern stand auch vorher 20 Jahre im Fan-Block. Für mich gab es nur den FSV Mainz 05. Aber ich muss zugeben, dass ich das während des Spiels ausblenden konnte. Da habe ich gar nicht darüber nachgedacht. Erst nach dem Spiel denkt man wieder darüber nach.

Wie haben Sie den Abend vor dem Spiel verbracht? Am Samstagabend waren 25 Leute aus Mainz bei mir zu Besuch und wir haben viel gelacht. Leider sie auch über mich, weil sie mir immer wieder die Tabelle vor Augen gehalten haben. Heute werde ich noch einige Leute treffen. Sollte es da einen blöden Spruch geben, werde ich nur einen Zettel mit dem Ergebnis hoch halten. Im Ernst: Ab jetzt wünsche ich Mainz natürlich alles, alles Gute. Ich bin mir sicher, dass Mainz 05 mit dieser tollen Mannschaft in der Bundesliga eine gute Rolle spielen wird und hoffe, dass sie auch im Europapokal weit kommen. Vielleicht treffen wir uns ja im Finale 2017 in Stockholm wieder (lacht).

Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung der Mannschaft? Mainz hatte nur zwei Chancen in diesem Spiel. Da muss man zufrieden sein. Es ist eine klare Entwicklung zu erkennen. Wir haben die letzten fünf Spiele nicht verloren und vier davon gewonnen. Bis auf diesen Sonntagsschuss in Augsburg habe wir nichts mehr zugelassen. Es gibt kein Chancen-Festival mehr gegen uns. Das haben wir komplett abgestellt. Das ist der Kern der Entwicklung. Die Mannschaft versteht immer mehr, wie wir spielen wollen. Die Jungs haben auch Lust aufs Verteidigen. Franco Di Santo hat das beispielsweise gegen Mainz ganz vorne sehr gut gemacht.

Mindestens so eine gute Leistung wird auch am Samstag im Derby vonnöten sein... Wir wissen, dass Dortmund ein ganz besonderes Spiel ist. Aber wir konzentrieren uns erst einmal nur auf Mittwoch. Wir wollen da im Pokal weiter kommen und mit dem sechsten ungeschlagenen Spiel in Folge nach Dortmund zum Derby fahren.

Wenn man auf die Tabelle schaut, dann traut man kaum seinen Augen: Leipzig, Köln, Berlin, Hoffenheim - all diese Teams stehen da oben. Ist es für Sie auch überraschend? Momentan stehen die Mannschaften oben, die mit einem sehr eingespielten Kader in die Saison gegangen sind. Selbst bei den Bayern gab es nur kleine Veränderungen. Dann gibt es andere Klubs, zu denen auch wir gehören, wo es große Umbrüche gab. Und das ist es normal, dass noch nicht das eine Rädchen ins andere greift. Das braucht Zeit. Köln, Hoffenheim, Berlin, das sind alles eingespielte Mannschaften. Deshalb ist es für mich nicht ganz so überraschend.

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