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„Magic“ Prus sucht jetzt die Talente für Löw

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Schalke: „Magic“ Prus sucht jetzt die Talente für Löw
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Schalkes ehemaliger Fan-Liebling Michael Prus ist Cheftrainer der U16-Junioren beim Deutschen Fußball-Bund.

Auf den Ehrentitel von früher wird er immer noch angesprochen. Den Weg nach Gelsenkirchen kennt er noch ganz genau, und auch der zur kleinen Sportanlage in Ückendorf war für ihn kein Problem: Michael Prus (48), von 1986 bis 1996 Profi auf Schalke, schaute sich gestern das U17-Derby zwischen Schalke und Dortmund an. Nicht nur aus Liebe zu Schalke, sondern in dienstlicher Mission: Prus ist seit August Cheftrainer der U16-Junioren beim Deutschen Fußball-Bund. Ein Gespräch über eine neue Aufgabe – und über alte Zeiten auf Schalke. Sein von den Fans verliehener Ehrentitel nach 220 Erst- und Zweitligaspielen für Königsblau: „Magic“.

Herr Prus, muss man Sie jetzt Herr Junioren-Bundestrainer nennen? Michael Prus (lacht): Nein, auf keinen Fall. Solche Anreden sind mir nicht so wichtig. Wir können so miteinander reden, wie wir das früher getan haben.

Wie kommt man zu so einem Job als Trainer der U16-Nationalmannschaft? DFB-Sportdirektor Hansi Flick hat mich angerufen und gefragt, ob ich mir das vorstellen kann. Dann haben wir uns zu einem Gespräch getroffen und ich habe zugesagt.

Aber so ein Anruf kommt ja nicht aus heiterem Himmel, oder? Ich bin ja schon einige Jahre als Trainer tätig, direkt nach dem Ende meiner aktiven Karriere habe ich die U19 von Eintracht Trier übernommen und danach kurzzeitig auch die erste Mannschaft – da habe ich auch schon einmal die Erfahrung gemacht, wie es ist, wenn man als Trainer vor die Tür gesetzt wird (lacht). Während der Zeit der Beurlaubung habe ich dann meine Lizenz als Fußball-Lehrer gemacht und bin zum 1. Januar 2007 Verbandssportlehrer in Schleswig-Holstein geworden. Parallel zu dieser Tätigkeit war ich sechs Jahre lang auch Co-Trainer von Stefan Böger bei der U16 und U17 des DFB. So kam der Kontakt zustande.

Und jetzt suchen Sie die Spieler, die Bundestrainer Jogi Löw übermorgen gebrauchen kann? Genau – das ist meine Aufgabe, wobei ich das nicht alleine mache. Der DFB hat einen großen Pool an Mitarbeitern im Scouting-Bereich.

Ein toller Job, oder? Auf jeden Fall. Aber es ist nicht so, dass ich nur vier, fünf Länderspiele im Jahr habe und sonst nichts zu tun. Man ist ständig unterwegs um die Spieler zu finden, die auch tatsächlich eines Tages bei Joachim Löw aufschlagen können.

Gibt es auch direkten Kontakt zu Jogi Löw? Das ist noch zu weit weg. Aber ich komme ständig mit sämtlichen DFB-Trainern im U-Bereich zusammen.

Und jetzt sichten Sie auch die Talente auf Schalke? Ja. Bei meinem ersten Lehrgang im September war auch Brian-Cederic Wolff von Schalke dabei – er hat im Spiel gegen Wales dann auch gleich ein Tor erzielt. Bei den Spielen zuletzt gegen Österreich hatten wir einen anderen Kader zur Sichtung, das war von vornherein so geplant.

Schalke ist für Sie noch ein besonderer Klub? Na klar. Als wir im Sommer unser 25-jähriges Jubiläum zum Bundesliga-Aufstieg gefeiert haben, war ich natürlich dabei. Genauso wie in der vergangenen Saison, als wir Ehemaligen zum Spiel gegen Hoffenheim eingeladen waren. Schalke unternimmt viel, um die Tradition wieder aufleben zu lassen – das ist schön.

Dann können Sie ja auch in der Traditionself mitspielen. Olaf Thon trommelt die alten Stars gerade alle wieder zusammen. Olaf hat ein paar Mal gefragt, aber es lässt sich mit meinen Terminen beim DFB nicht vereinbaren. Regelmäßigen Kontakt habe ich eigentlich auch nur noch zu Mike Büskens.

Schalkes Fans haben Sie immer geliebt und Sie „Magic” genannt. Gibt’s diesen Ehrentitel noch? In der Tat werde ich immer noch darauf angesprochen – so wie jetzt (lächelt).

Sie waren Verteidiger und nicht immer Stammspieler – können Sie erklären, warum die Fans gerade Sie so ins Herz geschlossen hatten? Es war damals keine leichte Zeit für Schalke mit finanziellen Problemen und dem Abstieg aus der Bundesliga. Ich glaube, viele Fans haben sich einfach die Bodenständigkeit gewünscht, die ich vielleicht ausgestrahlt habe. Über den Kampf zu kommen und mit einfachen Mitteln das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat – so etwas honoriert man auf Schalke.

Sie waren fast zehn Jahre auf Schalke… … die zehn Jahre habe ich sogar voll bekommen. Ich bin 1986 nach Schalke gekommen, habe aber im ersten Jahr noch nicht so eine Rolle gespielt, weil ich parallel mein Abi in Gelsenkirchen gemacht habe. 1996 bin ich dann nach Meppen gegangen.

Zehn Jahre, und trotzdem sind Sie ein Jahr zu früh gegangen… Das höre ich immer wieder. Und es stimmt ja auch: Dieses wunderbare Erlebnis mit dem Uefa-Pokal-Sieg der Eurofighter hätte ich gerne noch mitgenommen. Aber die Situation im Sommer 1996 war einfach so, dass mir der damalige Trainer Jörg Berger gesagt hat: Du wirst bei uns nicht viel spielen. Und dann hat sich für mich die Möglichkeit Meppen ergeben.

Meppen war damals das Synonym für Provinz… Man darf aber auch nicht vergessen, dass das damals ein gestandener Zweitligist war. Und ich war wieder in der Nähe meiner Heimat Rheine - da lag der Gedanke nahe, dass sich nach der Karriere hier eine berufliche Perspektive entwickeln könnte.

Sie haben auf Schalke viele Trainer erlebt: Wer war der Beste? Ich mag es nicht, da zu klassifizieren. Jeder Trainer hat eine andere Auffassung von dem, was er von den Spielern erwartet. Manche sind richtig gute Taktiker, manche bringen einen auf der menschlichen Ebene ein Stück weiter. Als Spieler kann man von jedem Trainer etwas lernen.

Anders gefragt: Wer fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an Schalke denken? Als Erstes Peter Neururer. Und dann Rolf Schafstall, der 1986 mein erster Trainer auf Schalke war.

Können Sie es sich vorstellen, auch einmal Trainer in der Bundesliga zu werden? Das kann man im Fußball nie sagen. Ich finde es schon eigenartig genug, dass ich überhaupt Trainer geworden bin – das hätte ich zu meiner Zeit als Spieler nie für möglich gehalten. Ich habe auch mal eine Umschulung zum Industriekaufmann gemacht, aber dann habe ich mich gefragt: Jeden Tag acht Stunden im Büro sitzen – ist es das, was du willst? Und der Trainer-Job bei Eintracht Trier hat mir Spaß gemacht, dann denkt man über weitere Schritte nach.

André Schubert war vor einigen Jahren Trainer der U15 des DFB, heute trainiert er die Profis von Borussia Mönchengladbach… Manchmal nimmt das Leben solche Wendungen. Aber das ist wirklich nicht das, woran ich jetzt beim DFB denke.

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