Roger Schmidt lachte nur und schaute Tuchel hinterher. Der BVB hat mit 0:2 gegen Bayer Leverkusen verloren. Es war ein intensives Spiel. Aber auch ein zu hartes Spiel?
Tuchel war sauer über die Spielweise der Leverkusener. 21 Mal foulten Bayers Spieler die Schwarz-Gelben, die Dortmunder foulten nur sieben Mal. Darauf angesprochen, erklärte Schmidt: „Es war ein sehr faires Spiel. Ich habe kein einziges schlimmes Foul gesehen - auf beiden Seite nicht. Klar haben wir vielleicht das ein oder andere Foul mehr gemacht. Aber man hätte auch nicht jedes Foul pfeifen müssen.“ Und der Bayer-Trainer betonte noch mal: „Das war ein sehr faires Spiel.“
Die Aussage passte Tuchel überhaupt nicht. Der BVB-Trainer lachte hämisch und erklärte: „Ein faires Spiel, sagt der Trainer der Mannschaft mit 21 Fouls, zum Trainer mit den sieben Fouls. Das ist jetzt zum dritten Mal, dass wir über 20 Fouls hinnehmen müssen.“ Daraufhin erwiderte Schmidt: „Es kann natürlich auch so sein, dass Dortmund besonders gut darin ist, Fouls zu ziehen. Das machen sie sehr clever.“
Tatsächlich gingen die Leverkusener hart zur Sache, bekamen fünf Gelbe Karten. Auch BVB-Kapitän Marcel Schmelzer meinte nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit fand ich es zwischenzeitlich extrem. Aber, ich meine, es ist im Fußball erlaubt ein Foul zu machen und Gelb zu bekommen.“ Und er ergänzte: „Wenn Gegner uns aggressiv verteidigen, dürfen wir nicht unser Spiel einstellen.“
Tuchel und Schmidt stritten aber nicht nur über die harte Spielweise. Es ging auch darum, welche Mannschaft nun dominant gespielt hat. Tuchels Meinung: der BVB. Schmidts Meinung: Bayer Leverkusen.
„Ich habe kein dominantes Spiel der Leverkusener gesehen mit 35 Prozent Ballbesitz und 21 Fouls und einem guten Zugriff auf den Gegner. Das habe ich ein anderes Spiel gesehen, sorry“, so Tuchel. „Ballbesitz ist nicht Dominanz, das hat man heute sehr gut gesehen“, meinte Schmidt.
Am Ende zählt das Ergebnis.