Die Ausgangslage scheint klar. Hier der souveräne Spitzenreiter, der vergangene Woche den FC Iserlohn mit 4:0 vorgeführt hat, dort der Aufsteiger aus Neheim, der mit drei Punkten auf dem drittletzten Platz steht. "Wir müssen uns nichts vormachen, unser Anspruch ist zu gewinnen", sagt Knappmann.
Kann der hochkarätig besetzte Aufstiegsfavorit seine Leistung vom vergangenen Wochenende wiederholen, dürften es die Neheimer schwer haben, diesen Plan zu durchkreuzen. Zumal Knappmann sich gewohnt detailliert über die Gäste informiert hat.
"Verglichen mit Lennestadt ist Neheim ein ganz anderes Kaliber als Aufsteiger", warnt er, "die haben eine gewisse individuelle Qualität und sind zu hohem Tempo in der Lage." Der Westfalia-Coach benennt unter anderem Gianluca Greco, Mahmut Yavuzaslan und Jonas Schmidt als Akteure, die die Klasse haben, ein Spiel zu entscheiden.
Wir sind nicht zu überraschen!
Christian Knappmann
Dass Neheim-Trainer Alex Bruchhage forsch ankündigt, den Favoriten zu überraschen, lässt Knappmann kalt. "Wir sind nicht zu überraschen", behauptet er. Und das dürfte nicht ganz falsch sein, immerhin hat der 35-Jährige eifrig Videosequenzen von Spielen und Trainingseinheiten des Aufsteigers studiert.
Überheblich geht er aber definitiv nicht in die Partie. "Wir müssen bei unserem hohen Pressing aufpassen, dass wir nicht in zu viele Konter laufen", mahnt er. Fehlen wird Knappmann vermutlich Sebastian Mützel, der noch an einem Pferdekuss aus dem Iserlohn-Spiel zu knabbern hat. Dessen Platz wird wohl Maurice Temme einnehmen, der sich schon nach Mützels Ausscheiden am Sonntag nahtlos eingefügt hat.