Die Unterschrift. Dass Dytko sich als Gastspieler derart aufdrängen würde, hatte einer bei der SSVg erwartet: Vor eineinhalb Jahren begeisterte Dytko als Gastspieler beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena, ein Transfer kam aus finanziellen Gründen nicht zustande. Trainer der Thüringer damals: Karsten Hutwelker. Im zweiten Anlauf klappt es also mit der Kombo Dytko-Hutwelker. Der Trainer sagt: „Mich haben seine Leistungen nicht überrascht. Ich bin froh über diese Verpflichtung, damit ist eine Schlüsselposition besetzt.“
Der 22-Jährige Dytko wurde beim 1. FC Saarbrücken und Borussia Dortmund ausgebildet und spielte mehrfach für polnische Jugendnationalteams. Seit 2013 stand Dytko im Kader der Reserve des polnischen Erstligisten Piast Gliwice, kam aber insgesamt auch zehn Mal in der „Ekstraklasa“ zum Einsatz.
Hutwelker hatte Dytko gegen TVD und SC Velbert auf dem rechten Flügel eingesetzt. Dort und zentral präsentierte er sich spielfreudig und schussstark.
Auch am Dienstagabend gegen die U23 von Rot-Weiß Oberhausen stand Dytko auf dem Feld und half mit, den dritten Sieg im dritten Testspiel einzufahren: 1:0 stand es am Berg nach 90 Minuten gegen den Oberliga-Absteiger. Philipp Schmidt sorgte Mitte der ersten Hälfte für das Tor des Tages.
Neuformierte Abwehr spielt zu Null
Hutwelker setzte – „letztmalig“ – alle zur Verfügung stehenden Spieler ein und gewährte jemandem Einsatzzeit. Zum ersten Mal stand auch Erhan Zent auf dem Feld, der die ersten beiden Tests krank verpasst hatte. Nachdem die Blauen gegen den TVD und SC Velbert jeweils ein Gegentor nach einem heftigen individuellen Fehler kassiert hatte, stand gegen RWO die Null. Da der SSVg-Kader auf der defensiven Außenbahn eher dünn bis gar nicht besetzt ist, lässt Hutwelker seit Beginn der Vorbereitung mit Dreierkette spielen und das klappt in seinen Augen schon ziemlich gut: „Die Mannschaft hat ein Lob dafür verdient, wie sie dieses neue System annimmt und umsetzt. Klar gibt es noch den einen oder anderen Abstimmungsfehler, aber den hätten wir auch, wenn wir mit Vierer- oder Fünferkette spielen würden.“
Obwohl Hutwelker bislang ausschließlich Physis und Athletik trainieren ließ, deutet sich in der Abwehr und im Angriff bereits der Umriss einer ersten Elf an. Nur im zentralen Mittelfeld sucht die SSVg noch nach einem weiteren Schlüsselspieler als Verstärkung. Der Transfer soll aber keinesfalls Schnellschuss werden und wird von daher wohl noch einige Tage auf sich warten lassen.
Trainer Karsten Hutwelker ist mit den in den ersten zwei Wochen gezeigten Leistungen in Spiel und Training zufrieden: „Dass spielerisch noch nicht alles klappt, ist klar bei diesem Stand der Vorbereitung. Aber wir liegen absolut im Normbereich und die Mannschaft zeigt das richtige Engagement und die nötige Motivation.“