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EM 2016
Die größten Gewinner der EM

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Grzegorz Krychowiak, Polen
Grzegorz Krychowiak, Polen Foto: firo
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Unabhängig vom Ausgang der EM erhöhten Spieler ihren Marktwert deutlich. Einige wechselten für hohe Ablösesummen während des Turniers. Eingefädelt wurde vieles vorher.

Grzegorz Krychowiak hat es bereits getan, Alvaro Morata ebenfalls und auch Michy Batshuayi: Sie haben während der Europameisterschaft für viel Geld den Verein gewechselt. Der Pole Krychowiak ging für 33,6 Millionen Euro vom FC Sevilla zu Paris Saint-Germain, der Spanier Morata für 30 Millionen von Juventus Turin zu Real Madrid und der Belgier Batshuayi für 39 Millionen von Olympique Marseille zum FC Chelsea.

Es sind die drei teuersten Spieler, die während der EM den Verein wechselten – aber nicht die einzigen. Auch der FC Schalke 04 mischte munter mit, holte den Schweizer Breel Embolo für 27 Millionen Euro. Wie immer bringt die EM den Spielermarkt gehörig in Bewegung. Denn obwohl man die meisten Spieler aus der Champions League oder anderen Wettbewerben gut kennt, haben sie hier noch einmal eine große Bühne, um sich zu präsentieren. „Dass Spieler sich in den Vordergrund spielen, die in ihren Klubs kein gutes Jahr hatten oder in ihren Ligen nicht so erfolgreich waren, kommt vor. Dafür ist die EM natürlich eine Plattform“, sagt Thomas Kroth, Spielerberater und Präsident der Deutschen Fußballspieler-Vermittler-Vereinigung. „Wenn die Topmannschaften bei einer EM gegeneinander spielen, ist das wie auch in der K.-o.-Phase der Champions League ein deutlich höheres Niveau als im Liga-Alltag, da können sich Spieler noch einmal ganz anders zeigen und beweisen.“

Payet und Griezmann auffällig

Besonders einem ist das mehr als gut gelungen: Dimitri Payet. Wenn ab der kommenden Woche das Portal Transfermarkt.de die neuen Marktwerte veröffentlicht, zählt der französische Mittelfeldspieler zu den großen Gewinnern. „Er wird mit Sicherheit von derzeit 23 Millionen Euro auf einen Wert um die 30 Millionen klettern“, sagt Marius Soyke, Redakteur bei dem Portal. „Und wenn er noch fünf Jahre jünger wäre, würde er richtig explodieren.“ Auch der Wert des Franzosen Antoine Griezmann dürfte deutlich steigen. Sollte er gar Torschützenkönig werden, hält Soyke 75 oder 80 Millionen Euro für realistisch.

Hector und Kimmich im Fokus

Auf deutscher Seite sind Jonas Hector und Joshua Kimmich die großen Gewinner. „Hector wird wohl auf mindestens 15 Millionen steigen, Kimmich vielleicht noch höher“, sagt Soyke. Aufwertungen sind auch für Mats Hummels, Jerome Boateng, Julian Draxler und Toni Kroos möglich. Die Fans von Borussia Dortmund dürfen sich ebenfalls freuen, die Neuzugänge Emre Mor und Raphael Guerreiro werden deutlich aufgewertet. Der Neu-Bayer Renato Sanches dürfte dank starker Leistungen für Portugal auf über 25 Millionen Euro klettern, der Spanier Alvaro Morata trotz des frühen Ausscheidens auf 35 bis 40 Millionen. Und die überraschend starken Auftritte von Wales und Island schlagen sich auch in den Marktwerten nieder: Der Waliser Hal Robson-Kanu und der Isländer Jon Dadi Bödvarsson gehören zu den Gewinnern. Die ganz großen Überraschungen gibt es bei Europameisterschaften aber selten. „Das passiert eher bei einer WM, an der Mannschaften aus Südamerika oder Afrika teilnehmen, die man hierzulande nicht so gut kennt“, sagt Berater Kroth. Ein Großteil der Transfers werde lange vor der EM eingefädelt – wie es der BVB mit Mor und Guerreiro machte, die Bayern mit Sanches und Hummels oder der FC Arsenal, der Granit Xhaka für 45 Millionen Euro aus Gladbach loseiste. „Die Topklubs haben inzwischen ein hervorragendes Scouting-Netzwerk, überall sind Beobachter unterwegs“, erklärt Kroth. „Die Spieler sind also längst bekannt, wenn sie eine Europameisterschaft spielen.“

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