Der Torwarttrainer der Königsblauen heißt weiterhin Simon Henzler. Dem Vernehmen nach hat Henzler dies auch Ralf Fährmann zu verdanken, der sich für seinen Spezialtrainer stark gemacht haben soll. „Mitentschieden habe ich nicht. Aber natürlich haben wir uns im Vorfeld besprochen und ich bin gefragt worden, wie zufrieden ich mit der Arbeit des Torwarttrainers war“, berichtet Fährmann. Er war sehr zufrieden.
Warum, liegt auf der Hand: „Ich habe eine gute Saison gespielt und mit Simon Henzler hervorragend zusammengearbeitet. Das ganze Torwartteam ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Ich habe mich gut weiterentwickelt und will mich weiter verbessern.“
Deshalb habe er „Lobeshymnen angestimmt“, als er nach dem Torwarttrainer gefragt wurde, „und jetzt bin ich sehr froh, dass wir weiterhin in dieser Konstellation zusammenarbeiten.“
Sollte Fährmann noch mal eine solche Leistung wie in der vergangenen Saison hinlegen, könnte er mehr als zufrieden sein. Aber der Schlussmann bleibt ehrgeizig. „Man kann sich immer verbessern und überall noch an seinen Schwächen arbeiten“, meint der 27-Jährige. Jens Lehmann ist für ihn ein gutes Beispiel: „Er war auch schon in einem fortgeschrittenem Alter und hat sich noch deutlich weiterentwickelt.“ Dies will auch Fährmann schaffen. „Wir werden noch viele Schwerpunkte im Training setzen, in denen wir dann bestimmte Aspekte abarbeiten, um uns in allen Bereichen zu verbessern“, kündigt er an.
Gut gefällt dem gebürtigen Chemnitzer, dass vor allem Manager Heidel eine neue, positive Philosophie ausgerufen hat. „Wir spüren eine sehr positive Energie, die zur Zeit auf Schalke herrscht und dies wird uns in der Vorbereitung auch sehr helfen“, hofft Fährmann. Er selbst sei ja schon immer ein positiver Typ gewesen. „Deshalb freut mich umso mehr, dass wir nun generell solch eine Stimmung erzeugen wollen.“ Auf Knopfdruck wird Schalke dies aber nicht gelingen. Zu einem umfassenden Wandel gehört etwas mehr. „Veränderung bedeutet nicht, dass es auf einmal klappt. Wenn Veränderungen vollzogen werden, dann muss man hart arbeiten und davon überzeugt sein. Wir verfügen über ein großes Potenzial, aber ein Umbau ist nicht in ein oder zwei Wochen getan“, betont Fährmann.
Jeder in der Mannschaft ist gefragt
Viel wurde in der Vergangenheit über die mangelhafte Mentalität der Mannschaft geschimpft. Fährmann hat es noch in den Ohren – für die Zukunft fordert er: „Am besten wäre, wenn wir elf Kapitäne auf dem Platz sind. Jeder ist gefragt, keiner kann sich nur auf die anderen verlassen.“ Auf Fährmann ist eigentlich immer Verlass.