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Wikinger nicht zu stoppen
Elf kuriose Fakten über Island

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Island
Island Foto: firo
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Sie sind taff, wenig zimperlich und lassen sich nicht unterkriegen: die Fußballer der isländischen Nationalmannschaft.

Am Montagabend schalteten sie im EM-Achtelfinale auch die favorisierten Engländer aus. Es war vielleicht nicht der letzte Coup der Underdogs aus dem hohen Norden.

Unter den Fußballfans ist Island seit Beginn des Turniers großer Sympathieträger – nicht nur weil ein Kult-Kommentator beim Siegtreffer gegen Österreich regelrecht ausflippte und allen Zuschauern einen Tinnitus bescherte. Auch weil etwa zehn Prozent der Bevölkerung – es sind ja nicht so viele – gerade in Frankreich weilen, um ihre Mannschaft anzufeuern. Das nennt sich Einsatz und Hingabe.

Doch es gibt noch weitere spannende und kuriose Fakten, mit denen EM-Zuschauer beim Viertelfinale im heimischen Wohnzimmer vor der Familie glänzen können. Wir haben die elf ausgefallensten zusammengestellt.

1. Rekordverdächtig: Nie zuvor qualifizierte sich ein Land mit weniger Einwohnern für eine EM. Denn Island hat gerade mal 330.000 Einwohner – und fast zehn Prozent von ihnen sollen sich gerade in Frankreich aufhalten.

2. Bei der EM sind die Isländer die große Überraschung. Ein Grund könnte natürlich sein: Durch ihre Venen fließt Wikingerblut und sie ernähren sich gesund. Denn Fast Food ist auf der Insel ausgestorben. Seit 2009 gibt es in Island keine McDonald’s- und auch keine Burger-King-Filiale mehr. Der Grund: Die Kosten für den Import vieler Produkte waren zu hoch, der Absatz zu gering. Einige Isländer scheinen die Burger aber doch zu vermissen: Eine Webcam beobachtet seit sieben Jahren den letzten McDonalds-Burger der Insel. Der liegt unter einer Käseglocke in einem Hotel. Der Zuschauer kann live beim Verrotten zusehen.

3. Stattdessen essen die Isländer Hákarl – fermentiertes Fleisch des Grönland-Hais. Eine Delikatesse. Aber für ungeübte Zungen wegen des Geruchs und des Geschmacks eine große Herausforderung. Und frisch sollte man das Tier bloß nicht zu sich nehmen, das könnte tödlich enden. Denn das frische Fleisch ist für den Menschen hochgiftig. Der Grönland-Hai besitzt nämlich keine Nieren und Giftstoffe, die beim Stoffwechsel entstehen, lagern sich direkt im Fleisch ab.


4. Heimir Hallgrimsson beschreibt seine Fußballelf als Armee - die einzige, die Island hat. Deswegen würden sie auch von allen Isländern so enthusiastisch angefeuert werden. Hallgrimsson wird nach der EM alleiniger Nationaltrainer. Dann muss er seinen Hauptberuf aber aufgeben. Hallgrimsson ist nämlich Zahnarzt.

5. Nach isländischer Tradition setzt sich der Nachname einer Person aus dem Vornamen des Vaters und der Endung -son (Sohn von…) oder -dottir (Tochter von…) zusammen. Isländische Telefonbücher sind auch nach Vornamen sortiert, da es dort (fast) keine klassischen Familiennamen gibt. Somit erklärt sich, warum fast alle Spieler der Nationalelf Namen mit der Endung -son haben – bis auf den Spieler Eidur Gudjohnsen.

6. Eidur Gudjohnsen schrieb am 24. April 1996 Fußballgeschichte: Als 17-Jähriger wurde er bei seinem Länderspiel-Debüt gegen Estland für seinen Vater Arnór eingewechselt. Es war das einzige Mal, dass ein Sohn für seinen Vater in einem Länderspiel eingewechselt wurde.


7. In Frankreich zeigen die Isländer, was für ein Partyvolk sie sind. Zuhause geht es am 1. März rund - dem "Tag des Bieres". Dann feiert das Volk das Ende der Prohibition. So war ab 1915 der Alkohol verboten, 1935 noch Bier mit mehr als 2,25 Prozent. Erst 1989 wurde das geändert - und die Isländer freuen sich seitdem über diesen Tag.

8. Die niedrigste Temperatur, die jemals in Island gemessen wurde, lag bei minus 39,7 Grad Celsius. Klingt kalt. Aufwärmen können sich die Isländer dann bei einem leckeren Glas Bier mit einer Portion Hákarl.

9. Die Isländer sind sehr streng: Ein Islandpferd, das die Insel einmal verlassen hat, darf nie wieder nach Hause zurückkehren. Damit will man verhindern, dass Krankheiten auf die Insel kommen. Trotzdem klingt das erstmal hart.

10. Island ist klein. Sehr klein. Jeder kennt hier jeden und irgendwie sind alle miteinander verwandt. Probleme gibt es da beim Dating. Doch eine App schafft Abhilfe: In einer großen Datenbank können die Isländer nachlesen, welchen Verwandtschaftsgrad sie mit einer anderen Person haben. So knutscht man auf keinen Fall mit einem entfernten Cousin herum.

11. Seinen Namen kann zwar keiner aussprechen, trotzdem erlangte er große Berühmtheit – vor allem unter Fluggästen: der Gletschervulkan Eyjafjallajökull. Im April 2010 stürzte seine gigantische Aschewolke den europäischen Luftverkehr ins Chaos. Inzwischen ist der Gletschervulkan aber wieder mehr Touristenziel als Schreckgespenst.

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