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Bonmann träumt vom Westfalenstadion

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Hendrik Bonmann, Hendrik Bonmann Foto: KETZER!
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BVB-II-Torhüter Hendrik Bonmann über die Vorbereitung, Neuzugänge, Thomas Tuchel und seinen großen Traum, vor der Südtribüne zwischen den Pfosten zu stehen.

Nach der abgelaufenen Saison wurde Hendrik Bonmann von allen Mannschaftskapitänen und Trainern der Regionalliga West zum besten Torhüter der Saison gewählt. Der gebürtige Essener hat sich die Zeit genommen mit RevierSport über die Vorbereitung der U23 des BVB, seine Trainer Daniel Farke und Thomas Tuchel, sowie persönliche Ziele und einen großen Traum zu sprechen.

Hendrik Bonmann, die Sommerpause ist vorbei und seit zwei Tagen läuft wieder die Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison. Wie haben Sie ihren Urlaub verbracht? Ja, endlich geht es wieder los! Ich war eine Woche mit meinen besten Freunden aus der Schulzeit auf Mallorca. Ein traumhaft schöner Urlaub. Wenn man seine Jungs um sich hat, braucht man keinen Luxus oder Schnick-Schnack. Man genießt einfach nur die gemeinsame Zeit und hat eine Menge Spaß. Aus diesem Urlaub zieh ich sehr viel Kraft für das kommende Jahr. Da der BVB jeden meiner Läufe dank der heutigen Technik bis ins kleinste Teil verfolgen kann, kann man nach verfolgen, dass ich sehr fleißig war und jedes vorgegebene Training absolviert habe. Wer mich kennt weiß, dass ich sogar noch deutlich mehr gemacht habe. Immerhin hat es zu einem der besten Laktatwerte in der Mannschaft gereicht - und das als Torwart.

Ich denke, dass er durch seine höchst respektvolle, wertschätzende und dadurch extrem menschliche Art geschafft hat, dass wir ihm blind vertrauen und seine taktischen Vorgaben auf dem Platz bedingungslos umsetzen

Hendrik Bonmann über Daniel Farke
Das Gesicht der U23 wird sich zur kommenden Saison stark verändern. Mit Marvin Ducksch und Tammo Harder haben die Mannschaft zwei Leistungsträger verlassen. Bislang stehen fünf externe Neuzugänge zu Buche. Wie gut sehen Sie das Team für die kommende Saison aufgestellt? Ich wurde nach zwei bis drei Trainingseinheiten gefragt, was ich bisher von der Mannschaft halte. Ich habe gesagt, dass ich bisher ein sehr gutes Gefühl habe. Diesen Eindruck hatte ich aber bereits, bevor wir das erste mal auf dem Platz standen. Schon bei der ersten gemeinsamen Besprechung in der Kabine habe ich gemerkt, dass wir eine sehr gut gemischte Truppe sind und gute Typen als Verstärkung bekommen haben. Der Charakter der Mannschaft macht auf mich einen richtig guten Eindruck. Abgänge tun natürlich immer weh. Insbesondere, wenn es solche Granaten sind wie Marvin, Tammo, Nico Knystock und noch andere Jungs, die gegangen sind. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft und werde sie beim BVB sehr vermissen. Mit Daniel Farke hat die Mannschaft letzte Saison einen starken Umschwung erlebt. Nach schwachem Saisonstart unter David Wagner lief es mit Farke plötzlich wie am Schnürchen. Was hat Farke anders gemacht und was macht ihn aus? Daniel Farke kam voller Energie, Selbstvertrauen und Zuversicht zu uns und hat das auf uns übertragen. Ich denke, dass er durch seine höchst respektvolle, wertschätzende und dadurch extrem menschliche Art geschafft hat, dass wir ihm blind vertrauen und seine taktischen Vorgaben auf dem Platz bedingungslos umsetzen. Dass er taktisch einiges drauf hat, hat unser Fußball immer gezeigt. Abgesehen von den überragenden Ergebnissen haben wir noch nie einen so guten und ansehnlichen Fußball in der U23 gespielt. Mit Dominik Reimann kommt ein weiterer talentierter Torwart aus der U19-Meistermannschaft hinzu. Sie haben die komplette letzte Saison durchgespielt, mit starken Leistungen auch den Trainer überzeugt und wurden schließlich zum besten Torwart der Liga gewählt. Kommt es nun dennoch zu einem offenen Konkurrenzkampf im Tor? Ich will meine Leistung der letzten Saison weiter ausbauen und noch besser werden. Das kommende Jahr wird sehr wichtig für mich und ich möchte mich mit starken Leistungen qualifizieren und die BVB-Verantwortlichen davon überzeugen, in der Torhüter-Rangordnung weiter nach oben aufzurücken.

Thomas Tuchel hat eine Fachkenntnis über den Fußball, die ich so noch nie gesehen habe. Was ich im Training, Spielen und Besprechungen miterlebt habe, grenzt an Wahnsinn

Hendrik Bonmann über Thomas Tuchel
Sie haben einmal gesagt: "Ich werde so lange dafür kämpfen, bis ich im Westfalenstadion vor der Südtribüne spiele". Wie viel ist an diesem Satz noch dran und wie schätzen Sie die damit verbundenen Chancen ein, vielleicht einmal Roman Weidenfeller als Nummer zwei beim BVB zu beerben? Ich arbeite und trainiere jeden Tag wie ein Verrückter - auf und neben dem Platz, um diesen einen großen Traum wahr werden zu lassen. Ich war jetzt mit Sicherheit weit über 100 Mal im Westfalenstadion, seit ich vier Jahre alt war. Seitdem ich Torwart bin, habe ich bei jedem Spiel davon geträumt, da unten zwischen den Pfosten zu stehen. Ich habe es jetzt einmal zum BVB geschafft, was früher niemand für möglich gehalten hat. Jetzt werde ich alles und damit meine ich wirklich alles tun, um mir diesen Traum zu erfüllen und die Nummer eins bei Borussia Dortmund zu werden. Sie waren öfter bei den Trainingslagern der BVB-Profis dabei. Wie ist Ihr Eindruck von Thomas Tuchels Arbeit und wie groß fällt der Unterschied zwischen der BVB U23 und der Profiwelt wirklich aus? Thomas Tuchel hat eine Fachkenntnis über den Fußball, die ich so noch nie gesehen habe. Was ich im Training, Spielen und Besprechungen miterlebt habe, grenzt an Wahnsinn. So viel Energie, Leidenschaft und Arbeit für die Perfektion des Fußballs, die er an den Tag legt - einfach unglaublich. Ich bin froh um jedes Training und jede Situation in der ich dabei sein darf. Ich versuche alles aufzusaugen und daraus zu lernen. In der U23 sind wir extrem "verwöhnt" und haben ein riesiges Team um die Mannschaft herum, die unsere Bedingungen auf Profi-Niveau heben. Der Unterschied ist natürlich dennoch sehr groß. Der Fußball der Profis ist einer der besten in Europa. Bei Reisen, Spielen und Trainingslagern fehlt es uns an nichts. Die Aufmerksamkeit der Fans und der Leute ist riesig. Bei der U23 ist alles beschaulicher und kleiner, aber dadurch auch ein Stück familiärer. Zuletzt noch eine Frage zu einem Liga-Konkurrenten und Ihrem Heimatverein Rot-Weiss-Essen. Auch RWE erlebt gerade einen großen Umbruch und hat den Aufstieg in den kommenden drei Jahren als Ziel ausgegeben. Mit Jürgen Lucas bekleidet ein für Sie "alter Bekannter" nun das Amt des Sportdirektors. Wo sehen Sie RWE in den kommenden Jahren? Wenn Jürgen Lucas nicht der richtige Mann ist, dann weiß ich nicht, wer es sonst sein sollte. Natürlich ist es erstmal eine ungewohnte Position für ihn, in der er Geduld und Zeit benötigen wird. Das ist auch ein Appell an die Fans, ihm diese zu geben. Aber ich kenne ihn jetzt sehr gut, hatte ihn selbst als Trainer in der Jugend und zähle ihn immer noch zu meinen engsten Vertrauten. Oft habe ich ihn vor großen Spielen um eine SMS gebeten, in der er immer die richtigen Worte für mein Spiel gefunden hat. Er hat eine tolle Art eine Mannschaft oder gar einen ganzen Verein zu führen.

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