Nach dem Rückrundenauftaktsieg gegen den KFC Uerdingen und dem Lizenzantrag für die Regionalliga, durfte noch vom Durchmarsch geträumt werden. Was folgte, war die Ernüchterung: Die Mannschaft von Trainer Dirk Tönnies errang nur noch zwölf Punkte, fiel auf Platz fünf zurück und war im Endeffekt das zweitschlechteste Rückrundenteam. Damit im zweiten Oberligajahr nicht das große Erwachen kommt, muss sich einiges ändern.
Besonders in der Breite war der Kader nicht ausreichend besetzt, wie die Verantwortlichen um Trainer Dirk Tönnies erkannt haben: "Da sind wir nun besser besetzt und außerdem haben wir in der Spitze Qualität dazugewonnen." Bis auf Berkay Öz (TuRU Düsseldorf) und Dennis Dluhosch (Ratingen 04/19) sind die Stützen erhalten geblieben. Mit Thomas Denker (Ratingen 04/19), Marc Enger (Rellinghausen) oder dem neuen, spielenden Co-Trainer Markus Heppke haben die Essener durchaus aufhorchen lassen. Tönnies: "Wir sind optimistisch, besser aufgestellt zu sein."
Zwei Mann werden dafür noch kommen. So hat die Spielvereinigung noch einen Keeper und einen zentralen Mittelfeldspieler verpflichtet. Die Namen sollen zeitnah bekanntgegeben werden. Tönnies: "Beide sind Mitte 20 und bringen eine gewisse Portion Erfahrung mit. Auch sie werden für uns definitiv Verstärkungen sein."
Dass man jedoch den fünften Platz aus der Aufstiegssaison wiederholen kann, da will sich der Linienchef vom Schetters Busch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Zu ausgeglichen war die Liga bereits in dieser Saison, mit Baumberg, Cronenberg und Homberg kommen drei Vereine hinzu, die sich vermutlich nahtlos in die Liga integrieren können. Tönnies: "Fast jede Mannschaft kann beispielsweise Vierter werden. Fast jede Mannschaft kann auch in Abstiegsgefahr geraten. Es kann am Ende jeden treffen. Wir müssen ganz einfach abwarten, Prognosen zu wagen sind schwer."
Von daher wird auch das Saisonziel der Schonnebecker im Vergleich zum Aufstiegsjahr nicht nach oben korrigiert. Es geht auch in der neuen Spielzeit erst einmal nur um den Klassenerhalt. "Wir sind nicht so vermessen zu glauben, dass auch die Saison ein Selbstläufer wird", betont Tönnies. "Man sieht an unserer Rückrunde, wie es laufen kann, wenn ein halbes Jahr in die falsche Richtung läuft. Wir werden das verflixte zweite Jahr mit einer gewissen Demut und großem Respekt angehen."