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Peinliche Panne bei Spruchkammersitzung

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TuS Hattingen, TuS Hattingen
TuS Hattingen, TuS Hattingen Foto: Hendrik Steimann
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Vor wenigen Wochen berichtete RS mehrfach über eine mögliche Spielmanipulation in einer Bochumer A-Junioren Kreisliga. Am Donnerstagabend wurde der Fall verhandelt.

Es passt ein wenig zu der Kuriosität der Ereignisse. Ein 26:2 zwischen den A-Junioren des VfB Günnigfeld und den Sportfreunden Altenbochum erweckte riesiges Aufsehen und ließ einen Verdacht der Spielmanipulation aufkommen. In der Folge legte der geschädigte TuS Hattingen, dem der Aufstieg dadurch versagt blieben, Einspruch ein. So schnell sich die Meldungen in den letzten Wochen verbreiteten, so schnell könnten sie jetzt wieder vom Tisch sein.

Denn am Donnerstagabend ereignete sich im Vereinsheim der DJK TuS Hordel eine aus Hattinger Sicht völlig verkorkste Spruchkammersitzung. Eigentlich sollten die Umstände des 26:2-Sieges aufgeklärt und eine mögliche Schiebung offenbart werden. Dazu kam es jedoch nicht. Bereits nach wenigen Minuten wurden die Verhandlungen abgebrochen. Der Grund: Die Gebühr für die Sitzung in einer Höhe von 13 Euro wurde vom Antragsteller aus Hattingen nicht fristgerecht eingereicht. "Wir wollen ehrlich sein. Wir sind ehrenamtlich tätig. Wir wussten es einfach nicht. Dazu stehen wir", erklärten die TuS-Jugendleiter Volker Förster und Wolfgang Schmitz unmittelbar nach der Verhandlung. Dennoch fanden beide deutliche Worte: "Das Ehrenamt ist heute mit Füßen getreten worden", sagte Schmitz aufgebracht. Für Unverständnis sorgte vor allem die Geldsumme. "Ich habe das Geld gestern Abend noch nachgezahlt und überwiesen", berichtete er.

Besonders Jugendtrainer Serhat Demir war enttäuscht. "Ich glaube, der Kreis geht damit bewusst einigen Schwierigkeiten aus dem Weg", sagte er gegenüber RevierSport. Aufgeben will die A-Jugend des TuS Hattingen allerdings auch nach dem zweiten Nackenschlag binnen kürzester Zeit nicht. "Ich habe den Jungs gleich gesagt: Jetzt erst recht! Ich hoffe auf ein entscheidendes Spiel im nächsten Jahr gegen Altenbochum", betonte Demir.

Ich glaube, der Kreis geht damit bewusst einigen Schwierigkeiten aus dem Weg

Serhat Demit, Trainer TuS Hattingen

Die Stimmung am Vereinsheim war sichtlich angespannt. In den letzten Wochen ist eine wahre Feindseligkeit zwischen den Parteien ausgebrochen. "Schon als wir hier angekommen sind, wollte uns niemand die Hand geben. Ich finde so etwas sehr schade. Die Rivalität wird dadurch nur noch schlimmer. Ich kann mir gut vorstellen, was in der nächsten Saison abgehen wird", erklärte Demir.

Ob in den nächsten Wochen noch etwas am Aufstieg des VfB Günnigfeld gerüttelt wird, ist durch die abgebrochene Sitzung immer unwahrscheinlicher geworden. Der TuS Hattingen jedenfalls will eine Beschwerde gegen das Urteil der Spruchkammer einlegen. Die Tendenz für die nächsten Wochen geht aber in Richtung einer Einstellung des Verfahrens.

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