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Die Krise am Uhlenkrug

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Die Tragödie ist vorzeitig vom Spielplan genommen worden.

Der ETB ist zum Saisonfinale am Sonntag bereits gerettet und wird auch künftig in der Oberliga spielen. Doch es gibt keinen Anlass zu jubeln, zu verfahren scheinen die Dinge am Uhlenkrug zu sein, wo sie sich in den vergangenen Jahren von einer Krise zur anderen geschleppt haben. Von Kontinuität keine Spur in dieser Zeit, weder in der Führungsetage noch auf der Trainerbank. Und wenn es mal sportlich ganz gut lief am verstaubten Uhlenkrug, wurden gleich forsche Reden geschwungen. Aber egal, wer am Ruder war, es blieb bei vollmundigen Versprechungen und zweifellos hehren Vorsätzen. Das Konzept „ETB 2020“ wurde vor ein paar Jahren vorgestellt und erweist sich gerade in diesen Tagen als Farce.

"Wir investieren in die Zukunft"

„Wir investieren in die Zukunft“, hatte der damalige Vorstand Manfred Kuhmichel im Mai 2013 gesagt. „Die Verantwortlichen haben vor 20 Monaten die Situation analysiert und ein Konzept erarbeitet, das dem Verein die sportliche Zukunft sichert.“ Es sollte die Nachwuchsarbeit forciert und optimiert werden. „Bis 2020 wollen wir uns in den höchsten deutschen Spielklassen - Bundesliga bei U19 und U17 und Regionalliga bei der U15 - etablieren“, malte Kuhmichel die Zukunft rosafarben.

So ganz nebenbei wurde ein weiteres Ziel gesteckt: Die erste Mannschaft sollte die Regionalliga anpeilen. Wenn mehr nicht ist. Einige Monate später erklärte Vorstand Georg von Wick, dass der Plan bislang nur ein „Marketingkonzept“ gewesen sei. Im Juli 2014 versprach Jochen Schramm, zu jener Zeit Chef des Aufsichtsrates: „Das Konzept ETB 2020 soll konsequenter umgesetzt werden.“ Vor einer Woche ist die U19 aus der Niederrheinliga abgestiegen.

„Das ist die Quittung für die schlechte Arbeit im Verein“, ärgerte sich Jugendtrainer Kai Hünninghaus. U17-Coach Murat Aksoy begründete seinen Abschied mit „fehlenden Strukturen im Jugendbereich.“ Bis zuletzt hatten sie beim ETB geglaubt, dass sich die U19 zumindest in die Relegation retten könnte. Doch nach nur einem Sieg aus den letzten acht Partien gab es lange Gesichter.

„Der Abstieg ist ein schmerzhafter Schlag für uns“, gesteht der Vorsitzende Heinz Hofer und macht dafür vor allem die mangelnde Konstanz der Mannschaft verantwortlich, die viele Partien knapp und in den Schlussminuten verlor. Es ist jedoch auch kein Geheimnis, dass die Chemie zwischen großen Teilen des Teams und Trainer Frank Schulz nicht stimmte. Schon vor vielen Wochen war das Problem Gesprächsthema zwischen Jugendleitung und Vorstand. Man entschied sich jedoch zunächst, mit Schulz weiterzumachen, bevor man ihn dann zwei Partien vor dem Saisonende doch schasste und U14-Coach Kai Hünninghaus als Feuerwehrmann installierte, der nach der Übernahme von einem „desolaten physischen Zustand“ der Spieler sprach.

Schulz war enttäuscht, diese Art und Weise einer Trennung habe er „in 16 Trainerjahren noch nie erlebt“. Jugendleiter Achim Heymanns sah in ihm nicht den Alleinschuldigen: „Eine erfolgreiche Jugendarbeit steht auf mehreren Säulen, da sind nicht nur die Trainer verantwortlich, die hier leider häufig alleine gegen alles ankämpfen müssen.“ Hünninghaus wird noch deutlicher: „Ich bin jetzt seit 27 Jahren im Verein, und wir haben es immer noch nicht geschafft, eine vernünftige Struktur zu schaffen. Keiner weiß, was der andere macht, niemand übernimmt Verantwortung. Wir benötigen dringend eine Neuordnung mit jungen Leuten.“

Eine Neuordnung ohne Heymanns. Nach dem Rücktritt von Spielbetriebsleiter Geert Merkel vor einigen Wochen scheidet auch der Jugendleiter in Frust: „Wir wollten hier professionellere Strukturen schaffen, konnten in diesem Verein aber keine Konzepte verwirklichen.“

Timo Kleer (zuletzt in der Nachwuchsabteilung bei Rhenania Bottrop) ist neuer U19-Trainer. Jugendleiter wird Werner Gerlich, Stellvertreter Frane Piljic. Das Team „Sportliche Leitung Leistungsbereich“ bilden Kai Hünninghaus, Mirko Strasdin und Frane Piljic. In einer Pressemitteilung spricht der ETB von einer „seit Jahrzehnten guten Nachwuchsarbeit“. Und von „neuen Strukturen“.

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6 ETB Schwarz-Weiß Essen 25 11 5 9 43:34 9 38
7 SV Sonsbeck 28 11 5 12 37:41 -4 38
8 VfB Homberg 26 11 4 11 37:36 1 37
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
7 SV Sonsbeck 14 7 3 4 21:16 5 24
8 Union Nettetal 13 6 3 4 23:20 3 21
9 ETB Schwarz-Weiß Essen 11 6 2 3 20:14 6 20
10 TVD Velbert 13 5 5 3 26:21 5 20
11 SC St. Tönis 13 6 2 5 21:23 -2 20
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
3 Germania Ratingen 04/19 13 5 4 4 17:15 2 19
4 FC Büderich 13 6 0 7 24:21 3 18
4 ETB Schwarz-Weiß Essen 14 5 3 6 23:20 3 18
6 KFC Uerdingen 05 13 5 3 5 14:16 -2 18
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