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Mittelrheinpokal
Viktoria macht Pokal-Hattrick perfekt

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Viktoria Köln, Viktoria Köln
Viktoria Köln, Viktoria Köln Foto: Michael Ketzer
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Viktoria Köln ist Mittelrheinpokal-Sieger 2016! Im Finale im Bonner Sportpark Nord besiegten die Höhenberger Fortuna Köln 7:6 nach Elfmeterschießen

Vor 4.183 Zuschauern holten die Rechtsrheinischen den Derbysieg, den dritten Pokalsieg in Folge und das Ticket für die 1. Hauptrunde des DFB Pokals.

Gefunden auf …

Das Derby-Finale in Bonn erlebte einen ansehnlichen Start. Zehn Minuten waren gerade einmal gespielt und die Fortunen konnten bereits zwei hochkarätige Möglichkeiten verzeichnen. Zweimal waren es die Reflexe von Viktoria-Schlussmann Nico Pellatz, die gegen Daniel Flottmann (5.) und Boné Uaferro (8.) einen frühen Rückstand des Titelverteidigers verhinderten. Im Anschluss meldete sich Viktoria zu Wort. Erst köpfte David Jansen eine Flanke von Jules Reimerink aus kurzer Distanz an die Latte (14.), direkt im Anschluss lenkte Keeper Tim Boss einen Freistoß von Reimerink über das Tor. Die starke Anfangsphase beider Teams fand daraufhin jedoch ein jähes Ende. Bis zur Pause - erstmals blieb ein Finale in Bonn im ersten Durchgang torlos – konnte keiner der Kontrahenten eine weitere Torchance verzeichnen. Stattdessen fraßen sich beide Teams im Mittelfeld fest und Nickeligkeiten bestimmten die Partie bis zum Pausenpfiff.

Schwadorf trifft, Souza gleicht aus Im zweiten Durchgang nahm die Partie wieder etwas mehr Fahrt auf. Mit einem leichten Übergewicht für den Drittligisten kombinierten beide Teams gefällig durch das Mittelfeld, ohne dabei aber den letzten Pass an den Mann gebracht zu kriegen. Biada und Königs auf der einen sowie Wunderlich und Jansen auf der anderen Seite hatten im kompakten Defensivverbund der beiden Kölner Teams einen schweren Stand, konnten ihre Klasse nur hin und wieder aufblitzen lassen. Die einzigen guten Einschussmöglichkeiten hatte Viktorianer Lukas Nottbeck, dessen Flachschuss den langen Pfosten um Millimeter verfehlte (58.) und Fortune Lars Bender, der eine Flanke von Kristoffer Andersen aus kurzer Distanz in die Arme von Pellatz köpfte (93.).

So ging die Partie in die Verlängerung, in der schließlich die Entscheidung fiel. Mutige Viktorianer holten den Ersatz-Akku raus und gingen fünf Minuten nach Wiederbeginn in Führung. Der durchweg agile Jules Reimerink brachte den Ball von der rechten Seite in die Mitte, wo er mit dem eingewechselten Jules Schwadorf einen Abnehmer fand, der die Kugel in den langen Innenpfosten zirkelte (95.). Doch das sollte es nicht gewesen sein: Geschockte Südstädter bäumten sich im Anschluss noch einmal auf und mit dem Mut der Verzweiflung gelang tatsächlich der Ausgleich. Cauly-Oliveira Souza, in der 78. Minute für Hamdi Dahmani ein gewechselt, setzte sich gegen zwei Viktorianer durch und drückte den Ball zentral über die Linie (107.). Nach einem Erdbeben auf der Tribüne – einige Fortuna-Fans stürmten im überschwänglichen Jubel den Platz - und auf dem Rasen, wo wegen Tumulten und Schlägereien Reservespieler Sven Kreyer und ein Betreuer der Fortuna Rot sahen, ging die Partie so ins Elfmeterschießen.

In der Lotterie vom Punkt wurde Fortunas Kusi Kwame zum tragischen Helden. Nach elf blitzsauberen Treffern in Folge scheiterte der Verteidiger des Drittligisten an Nico Pellatz, der mit seiner Parade den Titel-Hattrick perfekt machte. Viktoria holte nach einem dramatischen Endspiel zum dritten Mal in Folge den Pokal und bescherte dem scheidenden Trainer Tomasz Kaczmarek so einen gelungenen Abschied.

Stimmen zum Spiel: Tomasz Kaczmarek (Trainer Viktoria Köln): „Es war ein großartiges Spiel. Man konnte sehen, mit wie viel Willen beide den Titel wollten. Wir hatten 15 Minuten lang Schwierigkeiten und keinen Zugriff, uns danach aber gefangen und das Spiel mehr unter Kontrolle. Da heutige Spiel hat wieder gezeigt: Fußball ist eine unfassbare Sportart. Ein Elfmeterschießen hat nicht mehr viel mit fußballerischem Können zutun. Wir hatten Probleme mit der Kraft, aber die größere Anzahl an klaren Chancen sprach für uns. Ich bin stolz, dass es uns gelungen ist, die Saison mit dem Titel zu beenden.“

Uwe Koschinat (Trainer Fortuna Köln): „Es fällt wahnsinnig schwer, aber ich gratuliere der Viktoria. Wer den Pokal holt, hat das auch verdient. Wir hatten eine hervorragende Anfangsphase, die eine Wirkung beim Gegner hinterlassen hat. Es war eine halbe Stunde lang ein Ballbesitzspiel, in dem jeder mit seinem Angriff zu einer Chance kam. Das hat mir nicht gefallen. Bis zur 70 Minute hatten wir das Gefühl, dass nichts dramatisches passiert, aber auch keine Chance, die Partie an uns zu reißen. Nach dem Rückstand kamen wir noch einmal zurück ins Spiel, doch die letzten zehn Minuten gehörten der Viktoria. Wir schleppen dieses negative Erlebnis nun mit uns herum. Ein Finale zu verlieren ist auf Deutsch gesagt scheiße.“

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