Die nominelle Nummer zwei des FC Schalke ist gegenwärtig wieder verletzt; in der vergangenen Saison hat der frühere Düsseldorfer kein einziges Pflichtspiel für die Königsblauen absolviert. Eine unbefriedigende Situation für Fabian Giefer, der vor zwei Jahren nach Schalke gekommen war, um die Nummer eins zu werden. Doch meistens war der lange Torwart verletzt, und auch wenn er gesund war, gab es kein Vorbeikommen an Ralf Fährmann. Deswegen gab es im Frühjahr Anzeichen, dass Giefer sich womöglich neu orientieren könnte.
Heidel hat mit Giefer darüber noch nicht gesprochen: „Es macht wenig Sinn, mit einem verletzten Spieler zu reden und ihn zu fragen: Hast du andere Pläne?“, sagt der Manager. Der 26-Jährige müsse erst einmal wieder gesund werden.
Doch dass sich hinter Ralf Fährmann etwas tun wird, liegt auf der Hand, weil Schalke gegenwärtig fünf Torhüter zur Auswahl hat. Die Nummer zwei hinter Fährmann war zuletzt der junge Alexander Nübel (19), der sich prächtig entwickelt hat – es wäre fahrlässig, wenn Schalke mit ihm nicht fest planen würde. Dies schmälert die Chancen von Timon Wellenreuther (20), der nach seinem Gastspiel von RCD Mallorca nun zurückkehrt – seine Perspektive ist offen.
Sinn würde es machen, wenn Schalke neben dem Duo Fährmann/Nübel noch einen dritten erfahrenen Torhüter im Kader hätte. Das ist nach dem gegenwärtigen Stand Fabian Giefer (Vertrag bis 2018). Doch wenn der sich doch neu orientieren will, könnte Routinier Michael Gspurning noch einmal eine Verlängerung um ein Jahr erhalten. Ein Indiz dafür: Eigentlich sollte der 35 Jahre alte Österreicher beim letzten Heimspiel verabschiedet werden – davon nahm Schalke kurzfristig Abstand.