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Westfalenliga II
Herne schlägt den Spitzenreiter

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Westfalenliga II: Herne schlägt den Spitzenreiter
Foto: Jürgen Theobald
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Die eigenen Meisterträume schon im Winter ad acta legen zu müssen ist das eine – am viertletzten Spieltag dann aber die Meisterfeier des Gastes im eigenen Stadion erleben zu müssen das andere.

Doch genau mit diesem Ziel war Tabellenführer 1. FC Kaan-Marienborn am Sonntag zum Schloss Strünkede gekommen, der SC Westfalia tat alles, um dieses Szenario zu verhindern. Die Blau-Weißen grätschten, rannten, kämpften, blieben 95 Minuten hochkonzentriert und wurden spät belohnt: Fünf Minuten vor Schluss verlängerte Martin Zakrzewski eine Ferati-Ecke zum 1:0-Siegtreffer ins Tor.

Es war ein verdienter Sieg für den SCW, wie Kaan-Coach Thorsten Nehrbauer zugab: „Anfangs hatten wir Probleme mit Westfalias hohem Pressing, aber über weite Strecken haben wir uns neutralisiert. Uns haben dann die letzten zehn Prozent Einsatz und Siegeswillen gefehlt.“ Nehrbauer haderte allerdings auch mit dem Schiedsrichter, der Kaan in Durchgang eins einen klaren Handelfmeter verweigerte und Mitte der zweiten Hälfte Marius Jung mit einer harten zweiten Gelben Karte vom Platz stellte.

Von seinem Kollegen Christian Knappmann erhielt er nur Zustimmung – sowohl bezogen auf die Schiedsrichterkritik als auch auf die Spielanalyse. Der Schlüssel zum Sieg lag für den Westfalia-Coach in der Vorbereitung: „Wir sind in der Woche ganz intensiv ins Detail gegangen, wie wir Kaan anlaufen und die Jungs haben das hervorragend umgesetzt und wieder ein Wahnsinnspensum abgespult.“

Beide Mannschaften waren von der ersten Minute an um Spielkontrolle bemüht, jede auf ihre eigene Weise: Westfalia ohne, Kaan mit dem Ball. Der 1. FC versuchte es mit ruhigem und kontrolliertem Spielaufbau, die Herner jagten selbst an der gegnerischen Grundlinie dem Ball hinterher, deckten die Gegner immer wieder doppelt und dreifach im Mittelfeld. Heraus kam ein intensives Spiel ohne größere Torszenen. Herne eroberte den Ball oft schon in Kaans Hälfte, spielte dann aber zu unpräzise und kam vor der Pause nie zu zwingenden Abschlüssen, die vielen Standards blieben ungefährlich. Auch die Käner Scheld und Jörgens produzierten mehr Annäherungsversuche als Torschüsse, bei der angesprochenen Elfmeterszene hatte der SCW den „Papst in der Tasche“, wie Knappmann freimütig einräumte.

Starkes Gumpert-Comeback

Nach dem Seitenwechsel wurde Westfalia stärker: Ein Ferati-Freistoß titschte auf die Latte, der starke Kaya scheiterte aus spitzem Winkel an Torwart Hammel. Spätestens als erst Dennis Gumpert sein Comeback feierte und Herne zwei Minuten später in Überzahl geriet, hatte Blau-Weiß endgültig Oberhand.

Gumpert blieb im Dribbling gegen Hammel hängen (76.), der verhinderte den Führungstreffer ein weiteres Mal gegen Ferati (78.), Hernes 45 zwirbelte noch einen Freistoß knapp am langen Eck vorbei (83.) – und zwei Minuten später lag die Kugel dann doch im Tor. Zakrzewski stürmte zur Trainerbank, wo Christian Knappmann Veitstänze aufführte, Vorstand Horst Haneke herzte und drückte. Zehn Minuten später war der verdiente Sieg perfekt und die Käner Meisterschaft mindestens um eine Woche vertagt.

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