Rot-Weiss gegen Rot-Weiß heißt es am Samstagmittag. Aus zwei Gründen ein besonderes Spiel für die Essener. Zum einen wollen sie die noch ausstehenden nötigen drei Punkte für den Klassenerhalt holen. Mit einem Sieg wäre RWE in einer turbulenten Saison endlich in ruhigem Fahrwasser angekommen. Nachdem Sven Demandt das Ruder in Essen übernommen hat, hat sich der Klub wieder berappelt. Zehn Punkte konnte die Mannschaft mit dem neuen Coach holen. Trotzdem weiß der Trainer, dass sie sich nicht ausruhen darf. "Je früher wir die Punkte holen, desto besser. Samstag haben wir die erste von noch insgesamt drei Gelegenheiten, wir werden alles dafür tun, drei Punkte zu holen."
Zum anderen will der Trainer mit einem Sieg den Fans etwas zurückgeben. "Deren Unterstützung war zuletzt sensationell." Die Bedeutung des Spiels, vor allem für den Anhang, ist Demandt nämlich bewusst. "Für die Spieler geht es in jedem Spiel um den Sieg, um drei Punkte. Aber für die Fans geht es hier um wesentlich mehr." Vor allem in einer Saison, in der es sportlich nicht nach Maß lief, könnte ein Derby-Sieg die Furchen ein wenig kitten. "Bis zu meinem Kommen war der Saisonverlauf für alle hier enttäuschend", weiß der neue Coach. "Gerade darum ist es schön zu sehen, dass fast alle begriffen haben, dass die Mannschaft die Unterstützung braucht, um die Klasse zu halten. Wir haben das in den letzten Spielen gemerkt."
Und auch für das Spiel gegen Oberhausen verspricht Demandt, dass seine Jungs "mit heißem Herz, aber mit kühlem Kopf" zu Werke gehen werden. Besonders motivieren, glaubt er, muss er niemanden. Ebenso wenig wie sein Gegenüber Andreas Zimmermann. "Alle 22 Mann werden im Derby Gas geben. Ich hoffe, dass es ein interessantes, intensives und für uns am Ende dann erfolgreiches Spiel wird."